Obwohl sich die Tierpfleger und Ärzte bemüht hatten, die Tiere noch zu retten, sind fünf Bisons aus dem Wiener Tiergarten Schönbrunn nun verstorben. Erste Untersuchungen deuten laut Zoo darauf hin, dass sie sich mit einem Virus infiziert haben. Die Überträger könnten möglicherweise andere Zootiere gewesen sein.
Die Todesursache, die aktuell untersucht wird, ist eine Infektion mit einem Schafherpesvirus. Dieses hätten sich die Bisons beispielsweise bei den Ouessantschafen aus dem Streichelzoo einfangen können. Diese können das Virus in sich tragen, ohne selbst daran zu erkranken. Eine Übertragung auf andere Tiere wie Rinder oder eben Bisons ist jedoch möglich, für den Menschen gilt die Krankheit als nicht ansteckend.
Infizieren sich die besagten Tiere, endet dies meist tödlich für sie. Die Schafe aus Schönbrunn sollen nach dem Vorfall in den nächsten Tagen an eine geeignete Haltung abgegeben werden. So soll das Risiko weiterer Übertragungen auf Zootiere gesenkt werden.
Aus Tierschutzaspekten und aufgrund des Ansteckungsrisikos kam der Tiergarten zu dem Entschluss, das verbliebene Bison-Kalb einzuschläfern. "Eine Einzelhaltung des Tieres wäre aus Tierschutzgründen und aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht vertretbar gewesen" schreibt der Tiergarten Schönbrunn auf Facebook.
Aktuell werden also keine Bisons mehr im Zoo zu betrachten sein. "Wir bedauern den Verlust dieser prächtigen Tiere zutiefst," heißt es auf Facebook.