Österreich

Mysteriöses NSA-Haus auf IZD-Tower

Heute Redaktion
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Am Dach des 140 Meter hohen IZD-Towers in Wien-Donaustadt wurde jetzt ein verdächtiges "Häuschen" entdeckt. Nun steht die Vermutung im Raum, dass der US-Geheimdienst NSA vom Dach aus die UNO-City ausspioniert.

Am Dach des 140 Meter hohen IZD-Towers in Wien-Donaustadt wurde jetzt ein verdächtiges "Häuschen" entdeckt. Nun steht die Vermutung im Raum, dass der US-Geheimdienst NSA vom Dach aus die UNO-City ausspioniert.

Offizielle Stellen reagieren am Dienstag zugeknöpft auf einen Bericht von orf.at. "Wir haben nichts dazu zu sagen", sagte eine US-Diplomatin am Dienstag. Von Innenministerium und Staatsanwaltschaft gab es keine Bestätigung.

15 Quadratmeter groß

Im IZD-Tower residiert auch die US-Vertretung bei den internationalen Missionen in Wien. Seit geraumer Zeit wird vermutet, dass von dort aus die nahegelegene UNO-City ausspioniert wird. Laut orf.at ist das "als Wartungsaufbau getarnte" Häuschen 15 Quadratmeter groß und verberge Abhöranlagen. Der Dachbereich sei "durch massive Stahlgitter vom Rest des Dachs abgetrennt" und werde durch zehn Kameras "lückenlos überwacht".

Antennen zur Überwachung

In dem Häuschen dürften sich Antennen befinden zur Überwachung des Mobilfunks (IMSI-Catcher) sowie Anlagen, um in der 100 Meter Luftlinie entfernten UNO-City gewonnene Daten "abzutransportieren", heißt es in dem Bericht. Außerdem diene das Häuschen der Kommunikation mit ähnlichen Anlagen auf dem Dach der Wiener US-Botschaft in Wien-Alsergrund und der sogenannten "NSA-Villa" in Wien-Währing.

Derzeit keine Ermittlungsaufträge

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, bestätigte, dass das Ermittlungsverfahren in der Causa NSA-Spionage in Österreich derzeit "abgebrochen" sei. Sie schloss aber nicht aus, dass es im Lichte neuer Erkenntnisse wieder aufgenommen werden könnte. Aus dem Innenministerium hieß es, dass es derzeit keine Ermittlungsaufträge der Staatsanwaltschaft gebe.

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