Wirtschaft

Nabucco-Pipeline der OMV gescheitert

Heute Redaktion
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Bild: AP (Symbolbild)

Die von der OMV federführend geplante Pipeline Nabucco (West) wird kein Gas aus dem großen Gasfeld Shah Deniz II in Aserbeidschan erhalten. Das teilte die OMV am Mittwoch ad hoc mit. Gas aus diesem Vorkommen war für die Wirtschaftlichkeit des Projektes zentral. Kernaktionär ÖIAG steht trotz Pipeline-Aus zu OMV.

Die von der OMV federführend geplante Pipeline Nabucco (West) wird kein Gas aus dem großen Gasfeld Shah Deniz II in Aserbaidschan erhalten. Das teilte die OMV am Mittwoch ad hoc mit. Gas aus diesem Vorkommen war für die Wirtschaftlichkeit des Projektes zentral. Kernaktionär ÖIAG steht trotz Pipeline-Aus zu OMV.

Die OMV lässt vorerst offen, wie sie nun mit dem Projekt weiter vorgehen will. "Während OMV die Entscheidung des Konsortiums akzeptiert, ist OMV der Meinung, dass das von NGPI eingereichte Angebot alle Auswahlkriterien erfüllt hat und äußerst konkurrenzfähig war" heißt es in der Mitteilung.

OMV wolle weiter das Gasgeschäft integrieren und "bei der weiteren Sicherung und Diversifizierung der Gasversorgung für Europa eine Rolle spielen". Die OMV werde "Alternativen beurteilen, um die existierenden Versorgungsrouten zu ergänzen". Die bisher geleistete Planungsarbeit werde sich auch für zukünftige Projekte bezahlt machen.

Kernaktionär ÖIAG steht trotzdem zur OMV: "Diese Entwicklung ist zweifellos schade für die Region, gleichzeitig ist die OMV aber ein ausgezeichnet aufgestelltes Unternehmen mit Rekordergebnissen, zukunftsweisenden Wachstumsprojekten und einer erfolgreichen Strategie", schrieb ÖIAG-Sprecher Bernhard Nagiller in einer ersten Reaktion. Ziel der ÖIAG als staatlicher Kernaktionär sei es, die OMV auch ohne die unmittelbare Umsetzung von Nabucco erfolgreich weiterzuentwickeln.