Österreich

Nach 20 Coups: Polizei schnappt Tresor-Knacker

Heute Redaktion
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Bereits seit 2014 war die Polizei dem mutmaßlichen Tresorknacker aus Georgien auf den Fersen. Nach 20 Coups klickten nun in Schwechat die Handschellen.

Jahrelang bekamen die oberösterreichischen Fahnder den Serieneinbrecher nicht zu fassen. Der 42-jährige Georgier hat laut Polizei gemeinsam mit einem in Linz ansässigen 36-jährigen Landsmann, bei dem er auch nächtigte, zahllose Einbruchsdiebstähle mit Tresoröffnungen in Firmen und Geschäfte verübt.

"Weil er ständig seine Identität wechselte, war es schwierig, ihn zu verfolgen", so Rudolf Frühwirth vom Landeskriminalamt.

Bei seinen filmreifen Coups - er seilte sich oft vom Dach herab - bevorzugte er vor allem die Tresore in Lebensmittelgeschäften in Oberösterreich. Er richtete dabei einen Schaden von 310.000 Euro an, erbeutete rund 140.000 Euro. Er sei nur auf Bargeld aus gewesen, so die Ermittler.

Durch die fortlaufenden Änderungen seines Namens und der erforderlichen Dokumente konnte er über Jahre unbehelligt in Europa reisen.

Am 6. Juli war jedoch Endstation für den mutmaßlichen Serieneinbrecher. Beamte nahmen ihn am Flughafen in Wien-Schwechat fest.

Bereits 2005 in Oberösterreich



Wie sich herausgestellt hatte, war er zu den Einbrüchen vorwiegend mit dem Flugzeug aus Georgien angereist. Während seiner Aufenthalte in Österreich nächtigte er in Hotels, für seine Einbruchsfahrten verwendete er Mietfahrzeuge. Mit dem erbeuteten Bargeld flog er wieder zurück nach Georgien.

Wie sich zudem herausstellte, hielt sich der Beschuldigte schon während seines Asylverfahrens in den Jahren 2005 und 2006 in Oberösterreich auf.

Aus Geldmangel verübte er damals laut Polizei am Bahnhof Pregarten (Bez. Freistadt) auch einen Raubüberfall auf einen ÖBB-Fahrdienstleiter, indem er diesen in seinem Büro niederschlug, fesselte und knebelte und sich folglich das Bargeld aus der Fahrkartenkasse und den privaten Pkw des Opfers aneignete.

Der 42-Jährige zeigt sich geständig und wurde in die Justizvollzugsanstalt Linz eingeliefert.



(mip)