Österreich

Nach Amokfahrt von Graz: 7 Millionen Euro für Opfer

Heute Redaktion
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Bild: Twitter/Elfriede Wolfsberger

Vier Wochen, nachdem Alen R. wie von Sinnen durch Graz raste, werden nun die ersten 25 Opfer finanziell entschädigt. Insgesamt dürfte die Amokfahrt die Versicherung bis zu 7 Milllionen Euro kosten.

Der grüne SUV der Marke "Ssangyong", mit dem Alen R. (26) am 20. Juni drei Menschen tötete und Dutzende verletzte, war auf seinen Vater zugelassen. Der hatte für den Wagen eine Versicherung bei der "Wiener Städtischen" abgeschlossen, die für die Wiedergutmachungs-Zahlungen aufkommen muss. Laut Sprecher Christian Kreuzer wird nun an die ersten 25 Betroffenen Geld überwiesen: "Dabei handelt es sich vor allem um Menschen, die leichte Verletzungen erlitten haben."

Auch ein Innenstadt-Café, dessen Schanigarten in Mitleidenschaft gezogen wurde, bekommt den Schaden abgegolten. Insgesamt sieben Millionen Euro hat die "Wiener Städtische" zur Seite gelegt – 5,8 Millionen für Opfer und Angehörige, 1,2 Millionen für Sachschäden.

Ein großer Teil des Geldes fließt an die Schwerverletzten, die gelähmt bleiben. Hier muss die Versicherung auch Pensionszahlungen leisten. Da eine Grazer Richterin von Alen R. angefahren wurde, entscheidet künftig das OLG-Wien über Haftbeschwerden des Amoklenkers – um jeden Anschein von Befangenheit zu vermeiden.