Schlimme Erinnerungen

Nach Bob-Unfall: "Bein hing nur noch an der Haut"

Der Schweizer Bob-Pilot Sandro Michel erinnert sich an seinen schweren Unfall in Altenberg zurück, schildert die schlimmen Szenen.
Sport Heute
10.10.2024, 06:59
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"Nur dank der hervorragenden Reaktion der Rettungskräfte vor Ort und der unglaublichen Arbeit der Ärzte in Dresden bin ich am Leben und habe sogar noch beide Beine", schreibt der Schweizer Bob-Pilot Sandro Michel auf Instagram. Im Februar war der 28-Jährige in einen schweren Unfall verwickelt.

Im vierer Bob im Eiskanal von Altenberg stürzte der Anschieber und seine Kollegen in der Zielkurve. Der 210 Kilogramm schwere Bob und die drei Kollegen trafen Michel, der aus dem Gefährt gerutscht war, mit voller Wucht. Was folgte, waren bange Minuten und Stunden.

"Belastet mich mehr, als ich zugeben will"

"Neben diversen Rippenbrüchen, einem gebrochenen Schulterblatt, abgeschlagenen Muskeln am Brustkorb, erheblichem Blutverlust und einem Lungenflügel, der sich mit Blut gefüllt hat, hat es mich vor allem im Hüftbereich schlimm erwischt. Im Bericht steht, dass die Wunde 35 mal 50 Zentimeter groß war. Der Hüftknochen war ausgekugelt", erinnert sich der Schweizer.

"Die Situation belastet mich stärker, als ich mir eingestehen will", schreibt Michel. Der 28-Jährige kann mittlerweile wieder mit einem Stock als Hilfe Schritte machen. Nach dem Horror-Unfall grenzt das an ein Wunder.

"Für viele von euch ist es vermutlich nicht mehr allzu präsent, aber für mich ist es immer noch allgegenwärtig. Jeden Tag werde ich durch Therapien, die Einschränkungen im Alltag oder die riesigen Narben, die meinen Körper jetzt zeichnen, daran erinnert", schreibt er weiter in seinem Post und spricht von einer schlimmen Erinnerung an den Unfall.

"Dank ihnen bin ich am Leben"

"Es hing lediglich noch an etwas Haut und einigen Muskelsträngen," sagte der Schweizer über sein Bein. Und weiter: "Nur dank der hervorragenden Reaktion der Rettungskräfte vor Ort und der unglaublichen Arbeit der Ärzte in Dresden bin ich am Leben und habe sogar noch beide Beine."

In seinem Statement kritisiert Michel die Veranstalter in Altenberg. Vor seinem Sturz war eine Situation glimpflich ausgegangen. Auch dort stürzte ein Anschieber auf die Strecke. "Allerspätestens zu dem Zeitpunkt hätte man doch sehen müssen, was passieren kann. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum man auf den Vorfall am Morgen nicht eingegangen ist und nicht alles daran gesetzt hat, eine Wiederholung zu verhindern."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.10.2024, 07:30, 10.10.2024, 06:59
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