Österreich

Nach dem Schneechaos wartet die Lawinengefahr

Heute Redaktion
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Tief "Axel" lässt Österreich und Europa weiter zittern. Eine eiskalte Nacht liegt mit Minusrekorden hinter uns. Selbst im Süden Europas legen Sturm und Schnee den Verkehr lahm. In den Alpen steigt jetzt die Lawinengefahr.

Tief "Axel" lässt Österreich und Europa weiter zittern. Eine eiskalte Nacht liegt mit Minusrekorden hinter uns. Selbst im Süden Europas legen Sturm und Schnee den Verkehr lahm. In den Alpen steigt jetzt die Lawinengefahr.

Als heikel wird seit Freitag die Lawinensituation in Westösterreich eingestuft. Oberhalb von 1.800 Metern bestehe erhebliche Gefahr der Stufe drei auf der fünfteiligen Skala, so die Warndienste in Tirol und Vorarlberg. Schneefall, Sturm, kalte Temperaturen und eine Altschneedecke sorgten für einen "Lawinenmix".

Schneebrettlawinen seien bereits durch einzelne Wintersportler auslösbar. Auch spontane Lawinenabgänge seien möglich. Aktivitäten abseits gesicherter Pisten erfordern Erfahrung in der Lawinenbeurteilung und defensives Verhalten, so der Rat der Fachleute.
Lawinengefahr auch auf Wiener Hausbergen

Auch in den Ybbstaler und Türnitzer Alpen sowie im Rax-Schneeberg-Gebiet in Niederösterreich hat am Freitag bereits erhebliche Lawinengefahr geherrscht. Besondere Vorsicht sei angesichts frisch gebildeter Triebschneepakete geboten, die oberhalb der Waldgrenze entstanden sind.

Gefährlich sei die Lage wegen des ungünstigen Schneedeckenaufbaus zudem überall, wo bereits eine Altschneedecke vorhanden war. Der anhaltende Wind und die eisigen Temperaturen bildeten tagsüber stetig neue Gefahrenstellen. Damit bleibt die Lawinengefahr in den kommenden Tagen erheblich.

Schnee auch am Mittelmeer

Winterwetter hat auch im Rest Europas gewütet. In Teilen Italiens liegt der Verkehr lahm. Betroffen waren selbst südliche Regionen wie Apulien, Kampanien, Basilikata und Sizilien. An der Adria-Küste wurde eine Bahnstrecke auf der Strecke Bologna-Ancona vorübergehend gesperrt. Der Fährverkehr zu den Mittelmeer-Inseln Capri und Ischia wurde wegen heftigen Windes eingestellt. Selbst in Neapel sind einige Schneeflocken gefallen. 

Die Ausläufer von "Axel" haben auch den Süden der Balkan-Halbinsel und Griechenland. Die meisten Fährverbindungen in der Ägäis wurden eingestellt. Kälte gewohnt sind die Einwohner Moskaus. Bei bis zu minus 30 Grad empfahl das Ministerium für Katastrophenschutz den Bewohnern und Touristen dennoch, sich nicht länger als notwendig im Freien aufzuhalten.