Österreich

Nach der Geburt wird sechs Jahre lang gelitten

So schön es auch ist, den eigenen Nachwuchs im Arm zu halten: Das Leben mit einem Kind kann auch ganz schön anstrengend sein.

Heute Redaktion
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Babys und Kleinkinder bescheren Eltern schlaflose Nächte. Das ist allseits bekannt. Wie sehr der Schlaf aber tatsächlich beeinträchtigt wird, haben Forscher der Universität Warwick in Großbritannien nun mit Daten aus Deutschland analysiert.

Demnach dauert es nach der Geburt des ersten Kindes bis zu sechs Jahre, bis Mutter und Vater wieder so schlafen können, wie sie es zuvor gewohnt waren.

Mütter leiden mehr

Härter trifft es meist die Mütter, erläutert Sakari Lemola vom Psychologischen Institut der Universität Warwick. "Frauen leiden nach der Geburt eines Kindes in der Regel häufiger an Schlafstörungen als Männer." Dies liege daran, dass Mütter nach wie vor häufiger als Väter die primären Bezugspersonen seien.

In den ersten sechs Monaten seien die Auswirkungen auf stillende Mütter zudem größer. Erstlingseltern hätten es schwieriger als erfahrene Eltern mit mehr Kindern, so Lemola.

Über die Studie:
Für die Untersuchung über Langzeiteffekte von Schwangerschaft und Geburt auf die Schlafzufriedenheit und -Dauer wurden die Antworten von 2.541 Müttern und 2.118 Vätern des sogenannten sozio-ökonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren 2008 bis 2015 ausgewertet.

Dabei handelt es sich um eine repräsentative Wiederholungsbefragung im Auftrag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Kommt Zeit, kommt Schlaf

Nach seinen Worten schlafen Mütter im Durchschnitt in den ersten drei Monaten, wenn es am Schlimmsten ist, eine Stunde weniger als vor der Geburt. Bei den Vätern sind es 15 Minuten weniger.

Zwar bessere sich das mit zunehmendem Alter des Nachwuchses. Doch selbst wenn die Kinder bereits vier bis sechs Jahre alt sind, schlafen Frauen der Studie zufolge immer noch 20 Minuten und Väter 15 Minuten weniger pro Nacht als vor der Geburt.

(fee/ek)

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