Österreich

Nach der Hitze kamen Unwetter und Hagel

Heute Redaktion
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Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturm haben am Sonntagabend in Niederösterreich zu 105 Unwettereinsätzen geführt. 74 Feuerwehren mit etwa 700 Mann rückten aus. Am stärksten betroffen waren laut Alexander Nittner, Sprecher des Landeskommandos, der Bezirk und die Stadt Waidhofen a.d. Thaya. Auch in Tirol und Salzburg wüteten schwere Unwetter.

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Gefordert waren die Feuerwehren ab etwa 18 Uhr. Sturmschäden mussten ebenso beseitigt wie Auspumparbeiten nach Starkregen durchgeführt werden, so Nittner. Einsätze gab es neben Waidhofen a.d. Thaya und dem Nachbarbezirk Zwettl im Laufe des Abend auch in den Bezirken Melk und Tulln.

Das Unwetter vom Sonntag habe jenes vom 29. Juli in den Schatten gestellt, berichtete das Bezirkskommando Waidhofen a.d. Thaya. Zwei Gewitterzellen seien zusammengetroffen und hätten für Verwüstungen gesorgt. Verkehrswege und Infrastruktureinrichtungen seien lahmgelegt und auch zahlreiche Privatliegenschaften in Mitleidenschaft gezogen worden. 26 Feuerwehren des Bezirkes standen mit 270 Mann im Unwettereinsatz

Zwei Gewitterzellen trafen zusammen

Gab es im Gebiet um Vitis noch leichtere Sturmschäden durch umgerissene Bäume, traf eine zweite Gewitterzelle im Großraum Waidhofen a.d. Thaya mit der ersten zusammen. In der Bezirksstadt mussten unzählige Bäume von den Straßen entfernt werden. Wegen des Schadensausmaßes wurden vier weitere Feuerwehren zur Unterstützung der FF Waidhofen angefordert. Keller standen unter Wasser, Fahrzeuge mussten aus überschwemmten Straßen gezogen werden. Wassereintritte gab es auch in der in Sanierung befindlichen Volksschule und in einem Tischlereibetrieb.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt war der Raum Thaya, wo Dächer abgedeckt, Fenster durch Hagelschlag zerstört und Bäume umgerissen wurden. In Großgerharts zerstörte der Sturm eine Scheune. Auch im Raum Dobersberg mussten einige Feuerwehren ausrücken.

Baum fiel in Hochspannungsleitung

Bei der Talstation am Skilift in der Gemeinde fiel ein Baum in eine Hochspannungsleitung und begann zu brennen. Die 20kV-Leitung wurde von der EVN abgeschaltet, der Brand von der Feuerwehr gelöscht. Teile von Dobersberg und Riegers waren etwa eine halbe Stunden ohne Strom.

Im Süden des Bundeslandes gab es ebenfalls Hagel. Laut Bezirksfeuerwehrkommando Neunkirchen wurde vor allem der Abschnitt Gloggnitz getroffen. Neun Feuerwehren mit 150 Mann standen im Einsatz. Sie mussten Keller auspumpen, kleinere Murenabgänge beseitigen, Fahrbahnen reinigen und Sturmschäden sowie Verklausungen beseitigen.