Österreich

Nach Doppelmord führt "heiße Spur" in Slowakei

Heute Redaktion
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Nach einem fast ein Jahr zurückliegenden Doppelmord im Marchfeld - ein Ehepaar (80 und 76) war tot in seinem Haus in Obersiebenbrunn (Bezirk Gänserndorf) aufgefunden worden - führt nun eine "heiße Spur" in die Slowakei. Ein Verdächtiger sitze im Nachbarland in Haft, bestätigte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Es gebe ein Rechtshilfeersuchen für einen DNA-Abgleich.

Nach einem fast ein Jahr zurückliegenden Doppelmord im Marchfeld - ein Ehepaar (80 und 76) war tot in seinem Haus in Obersiebenbrunn (Bezirk Gänserndorf) aufgefunden worden - führt nun eine "heiße Spur" in die Slowakei. Ein Verdächtiger sitze im Nachbarland in Haft, bestätigte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Es gebe ein Rechtshilfeersuchen für einen DNA-Abgleich.

Der Verdächtige sitze nicht wegen der Tat in Obersiebenbrunn, sondern wegen einer strafbaren Handlung in seiner Heimat in Haft, betonte Köhl. Näheres dazu sei ihm nicht bekannt. Auf die Spur des Mannes sei man durch eine Rufdatenüberprüfung gekommen. Mit dem Handy des Verdächtigen sei im Zeitraum des Verbrechens an dem Ehepaar im Raum Obersiebenbrunn telefoniert worden. Dass die Aufklärung der Bluttat vom Dezember 2011 bevorstehe, wollte Köhl vorerst nicht bestätigen.

"Wir verfolgen eine konkrete Spur, die in die Slowakei geht", sagte am Freitag auch der Chef des Landeskriminalamtes NÖ, Brigadier Franz Polzer. Es bestehe ein dringender Verdacht. Die 80-Jährige und ihr 76-jähriger Mann waren in den Nachmittagsstunden des 12. Dezember in ihrem Haus in der Bahnhofstraße getötet worden. Die Frau wurde im Vorraum mit Stich-bzw. Schnittverletzungen im Kopf- und Halsbereich gefunden. Der Ehemann lag in einem angrenzenden Schuppen des Anwesens. Er war erschlagen worden.

Sohn fand die toten Eltern

Das Paar galt keinesfalls als vermögend, lebte eher bescheiden und zurückgezogen und hatte keine näheren Kontakte zu anderen Menschen. Laden und Kästen in dem Haus waren geöffnet bzw. durchwühlt. Der oder die Täter erbeuteten - laut den Ermittlern "mit Sicherheit" - eine geringe Menge an Bargeld und Schmuck.

Die beiden Söhne - einer hatte seine toten Eltern am Vormittag des 13. Dezember 2011 entdeckt, der andere lebt im Ausland - wurden vom LKA als Verdächtige ausgeschlossen. Im Juli 2011 hat das Bundeskriminalamt 10.000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgesetzt, die zur Ausforschung des Täters oder der Täter führen.

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