Beim letzten Gruppenspiel der Gruppe A zwischen Ungarn und Schottland bei der EURO in Deutschland trugen sich dramatische Szenen zu. Barnabas Varga, Ungarns Stürmer, blieb nach einem Freistoß im Strafraum des Gegners regungslos liegen. Der 29-Jährige wurde auf dem Feld verarztet und sofort ins Krankenhaus gebracht.
Diagnose: Gehirnerschütterung und eine Fraktur unter dem Auge. Nun meldete sich der verletzte Stürmer aus dem Spital. Der ungarische Verband postete auf Instagram ein Bild vom Krankenbett des 29-Jährigen. Mit einbandagiertem Gesicht hielt er den Daumen nach oben. Angeführt von Trainer Marco Rossi und Spieler Endre Botka besuchte ihn eine Delegation der ungarischen Mannschaft.
Nicht mit dabei war Kapitän und Star-Spieler Dominik Szoboszlai. Der Liverpool-Akteur hatte die Einsatzkräfte beim Zwischenfall in Stuttgart kritisiert. Gegenüber MagentaTV sagte er: "Ich war einer der Ersten, der da war. Ich war selbst schockiert, ich habe probiert, ihn auf die Seite zu tun, was eigentlich die beste Sache ist in solchen Situationen, die man machen kann. Er hat nicht richtig Luft bekommen."
Und weiter: "Ich habe keine Ahnung, was mit dem Protokoll ist, ob die Leute nicht rennen dürfen auf den Platz, wenn wir Hilfe brauchen, aber ..." Es ging ihm also alles zu langsam. Die beschuldigte UEFA nahm gegenüber 20 Minuten Stellung zur Kritik.
Auf Anfrage von 20 Minuten schrieb die UEFA: "Wir möchten klarstellen, dass der Mannschaftsarzt innerhalb von 15 Sekunden nach dem Vorfall eingriff, unmittelbar gefolgt vom zweiten Stadionarzt, um eine erste Beurteilung der Verletzung vorzunehmen und eine angemessene Behandlung gemäß den üblichen medizinischen Verfahren durchzuführen."
Und weiter: "Das qualifizierte Notfallteam wartete vorschriftsmäßig am Spielfeldrand und traf mit der Trage ein, sobald es von den Sanitätern angefordert wurde, um den Spieler für den sofortigen Transport ins Spital abzutransportieren."