Oberösterreich
Nach Drogenstreit Kontrahent ins Auge geschossen
Ein 17-Jähriger Bursch soll einem Welser (18) mit der Luftdruck-Pistole ins Auge geschossen haben. Nun wurde er festgenommen.
Erfolg für die Linzer Polizei: Den Beamten gelang es nun einen bereits seit Längerem gesuchten Verdächtigen zu schnappen. Der beschuldigte 17-Jährige soll seinem um ein Jahr älteren Kontrahenten im März in Linz mit einer Luftdruck-Pistole ins Auge geschossen haben.
Hintergrund der Tat dürfte ein Drogenstreit gewesen sein. Laut Polizei hatte sich der Vorfall bereits im März in einem Stiegenhaus eines Linzer Mehrparteienhauses zugetragen. Laut derzeitigem Ermittlungsstand waren zwei Freunde (17, 24) wegen eines Drogengeschäfts in Streit geraten.
Der 24-Jährige hatte dem Jüngeren, laut Aussendung der Polizei, Geld für Marihuana gegeben. Für 250 Euro sollte dieser 25 Gramm "Gras" besorgen. Das Suchtgift hat er aber nicht erhalten.
Opfer wollte Streit schlichten
Um die beiden Streithähne zu beruhigen, ging ein 18-jähriger Bekannter der beiden dazwischen. Dies hätte er aber besser bleiben lassen. Denn wie die Polizei berichtet, schoss ihm der 17-Jährige danach mit einer Luftdruckpistole aus kurzer Distanz ins linke Auge. Er lief danach davon und tauchte unter.
Nach mehrmonatigen, intensiven Ermittlungen ging der mutmaßliche Schütze den Polizisten nun ins Netz. Er wurde festgenommen und in die Linzer Justizanstalt eingeliefert.
Wie sich herausstellte, hatte das Opfer großes Glück. Die Augenverletzung stellte sich als nicht so schwer heraus. Die Staatsanwaltschaft geht aber von absichtlich schwerer Körperverletzung aus. Dem mehrfach vorbestraften 17-Jährigen drohen bis zu fünf Jahre Haft.