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Nach erneutem Femizid: "Regierung muss endlich handeln"

Hunderte Menschen gedachten einer kürzlich getöteten Lehrerin. Der Mord ist einer von vielen, 2020 wurden in England 180 Frauen von Männern getötet.

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Nach dem Mord an einer jungen Frau in London haben Hunderte Menschen bei einer Mahnwache der 28-Jährigen gedacht.
Nach dem Mord an einer jungen Frau in London haben Hunderte Menschen bei einer Mahnwache der 28-Jährigen gedacht.
TOLGA AKMEN / AFP / picturedesk.com

Nach dem Mord an einer jungen Frau in London haben Hunderte Menschen bei einer Mahnwache der 28-Jährigen gedacht und die Regierung zu mehr Engagement im Kampf gegen Gewalt aufgerufen. Angehörige sprachen unter Tränen von ihrem Leid, wie britische Medien am Samstag berichteten. Ermittler Trevor Lawry bat die Menge um Hinweise. "Bitte helfen Sie uns, die Verantwortlichen für diesen schockierenden Fall zu fangen", sagte Lawry vor etwa 500 Trauernden.

Politiker zeigen sich betroffen

Die 28-Jährige war am 17. September auf dem kurzen Weg von ihrer Wohnung zu einem Pub, wo sie eine Freundin treffen wollte. Am nächsten Nachmittag wurde ihre Leiche in einem Park gefunden, durch den ihr Weg führte. Die Polizei nahm bisher zwei Männer fest, beide kamen mittlerweile aber wieder auf freien Fuß. Nach einem dritten Mann werde fieberhaft gefahndet, so die Behörde.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan sprach von einer "Epidemie". Innerhalb eines Jahres seien landesweit 180 Frauen von Männern getötet worden, sagte er.

Der Fall erinnert an den Mord an der Londonerin Sarah Everard. Die 33-Jährige war im März auf dem Heimweg von einer Freundin spurlos verschwunden. Ein Polizist hat gestanden, Everard entführt, vergewaltigt und getötet zu haben. Das Urteil gegen ihn wird in der kommenden Woche erwartet.

"Ich bin traurig über den Verlust einer weiteren unschuldigen jungen Frau auf unseren Straßen", twitterte Herzogin Kate über den Account des Kensington-Palasts. "Meine Gedanken sind bei Sabinas Familie und Freunden und allen, die von diesem tragischen Ereignis betroffen sind." Auch Premierminister Boris Johnson sprach den Angehörigen sein Beileid aus. "Meine Gedanken sind in dieser zutiefst beunruhigenden Zeit bei der Familie und den Freunden von Sabina Nessa", twitterte er am Freitagabend und versprach: "Wir werden alles tun, um diese abscheulichen Verbrechen zu verhindern und unsere Straßen sicherer zu machen."

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