Österreich

Nach Exkursion: Eltern kämpfen gegen Lehrer-Kündigung

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Weil sie Volksschüler über einen geschlossenen Bahnübergang gelotst hatten, haben drei Pädagoginnen ihre Jobs verloren. Nun setzen sich ausgerechnet die Eltern für die Lehrerinnen ein.

Nur Sekunden nach den Schülern donnerte in Leobendorf (Korneuburg) ein Regionalzug über den Bahnübergang: Nach dieser lebensgefährlichen Aktion im Juni geht der Wiener Stadtschulrat hart vor. Drei Pädagoginnen wurden entlassen, gegen eine vierte Volksschullehrerin wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Jetzt setzen sich ausgerechnet die Eltern für die Lehrerinnen ein.

Eltern stärken Lehrerinnen den Rücken

"Ich versichere, dass die überwiegende Mehrheit aller Eltern der Volksschule weiterhin hinter den vier Lehrkräften steht und bereit ist, den vier Lehrkörpern das pädagogische Vertrauen entgegen zu bringen, um unsere Kinder weiterhin zu unterrichten und zu betreuen", schrieb Elternvereins-Vorsitzende Julia Köberl nun in einem offenen Brief. Bei dem Ausflug sei ein "einmaliges Fehlverhalten" passiert, so Köberl. Sie appelliert an den Stadtschulrat, seine Entscheidung zu überdenken.

Am Bahnhof in Leobendorf hatten die Lehrerinnen insgesamt 83 Volksschüler bei geschlossenem Schranken über die Gleise gelotst, um den Zug Richtung Wien noch zu erreichen und nicht zu spät vom Schulausflug zurück zu kommen.

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