Oberösterreich

Bub starb bei der Geburt – "Gedanken gehen nicht weg"

Am 6. Dezember 2021 kam Lukas in einem Spital zur Welt. Bei der Geburt gab es aber Komplikationen und der Bub starb. Nun wird ermittelt. 
14.12.2022, 15:23

Für die Familie sollte es eigentlich einer der schönsten Tage in ihrem Leben sein. Am 6. Dezember 2021 kam ihr kleiner Sohn Lukas auf die Welt.

Am 14. Dezember tat er im Krankenhaus Vöcklabruck allerdings seinen letzten Atemzug. Was ist passiert? Acht Tage war der Säugling wegen schweren Hirnschäden in künstlichem Tiefschlaf. Ausgelöst haben soll die Verletzungen eine komplett misslungene Geburt.

Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte nun gegenüber "Heute", dass gegen einen Arzt und zwei Hebammen wegen fahrlässiger Tötung ein Verfahren läuft. "Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen."

„"Viele Fragen gehen mir durch den Kopf. Habe ich den Ärzten damals zu sehr vertraut? Man muss immer wieder an das, was passiert ist, denken", schildert die Mutter. "Man bekommt die Gedanken nicht weg"“

Die Familie kann das Geschehene nicht vergessen. "Er geht uns ab und hätte jetzt laufen gelernt. Ich weiß aber, dass Lukas jetzt an einem besseren Ort ist", erzählt die Mama im Gespräch mit der "Krone".

Die Familie besucht das Grab oft. Am Nikolaus-Tag, seinem Geburtstag, sei es aber etwas Besonderes. Lukas kleine Schwester Leonie (3) rede immer wieder über ihren Bruder. 

Nun muss sich die Mutter Gedanken über ihre Zukunft machen. Zu schaffen machen ihr die Rückkehr an den Arbeitsplatz und das zähe Verfahren gegen den Arzt und die Hebammen. 

„"Ich muss schauen, dass es irgendwie weitergeht. Als Elternteil musst du funktionieren", sagt die Frau.“

Auch für die damals Schwangere bestand bei der Geburt Lebensgefahr. Sie hatte beim Kaiserschnitt mehr als zwei Liter Blut verloren. "Ich bin unendlich dankbar, dass ich noch da bin."

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