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Nach Hacker-Attacke: Wie sicher sind SchülerVZ & Co?

Heute Redaktion
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Rund eine Million Nutzer des sozialen Netzwerks SchülerVZ wurden Opfer eines großangelegten Datenmissbrauchs. Name, Alter, Geschlecht und Schuladresse wurden von mindestens zwei Hackern kopiert und an Dritte weitergereicht. Jetzt warnen Datenschützer vor zu exibitionistischem Verhalten im Internet.

"Daten, die im Internet stehen und von einer großen Zahl von Menschen genutzt werden, können nur schwer gegen Missbrauch geschützt werden", gibt der deutsche Datenschutzbeauftragte Peter Schaar gegenüber der Berliner Zeitung zu bedenken.

"Beim Datenschutz von Kindern und Jugendlichen in Online-Netzwerken muss ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet sein. Das muss allerhöchste Priorität genießen", forderte heute Bernhard Rohleder, Geschäftsführer des Branchenverbandes der Internetwirtschaft, im gleichen Atemzug.

Crawler-Attacke

Dennoch gelang es Hackern, Daten von ungefähr einem Viertel der User auf SchülerVZ zu kopieren. Wie am Freitagabend bekannt wurde, wurden die Informationen mit einer automatisierten Software von den privaten Profilseiten abgegriffen, in ein passwortgeschütztes Forum gestellt und zum Download angeboten.

Erste Festnahme

Zwar soll diese Liste, mit Daten (Name, Schule, Geschlecht, Alter und Profilfoto) laut bisherigen Angaben aus dem Verkehr gezogen worden sein, es soll aber noch eine weitere in Umlauf sein. Nach Angaben von Heise Online hat die Berliner Polizei gestern Nachmittag einen ersten Verdächtigen festgenommen. Das VZ-Management geht davon aus, dass mindestens zwei Hacker auf dem Online-Portal ihr Unwesen getrieben haben.

Die Experten für Datenschutz empfehlen, "dass Eltern genau darauf achten, was ihre Kinder in Online-Netzwerken tun". Rund die Hälfte der österreichischen Jugendlichen sind bereits Mitglieder von sozialen Netzwerken wie StudiVZ, SchülerVZ, MeinVZ, Facebook oder MySpace.