Das Kultmagazin prägte die Sexualmoral ganzer Generationen. Doch das einstige Imperium schwächelt. Der Konzern lebt derzeit zum großen Teil von Produkten, auf denen der Playboy-Hase abgedruckt ist.
Der Grund dafür ist schnell erklärt: Pornografie ist schon längt im Internet kostenlos erhältlich. Auch die Artikel ziehen nicht mehr sonderlich - da bietet das Netz ebenfalls viel mehr Vielfalt.
Viele Veränderungen - keine Rettung
Zum Höhepunkt des Playboys hatte das Magazin eine Auflage von über 5 Millionen Exemplaren. Heute werden lediglich 500.000 Magazine gedruckt.
Der Playboy versuchte auf die Verluste zu reagieren - konnte sie aber nicht bremsen: Der Fernsehsender wurde an eine Pornofirma verkauft, auf Nacktfotos in der amerikanischen Ausgabe wurde verzichtet.
Der Konzern selbst hätte auch verkauft werden sollen - um 500 Millionen Dollar (420 Millionen Euro). Doch niemand erklärte sich dazu bereit den Preis zu zahlen.
Experten rechnen mit dem Aus
Einzig Hefners Villa konnte an den Mann gebracht werden: Der direkte Nachbar kaufte das Luxus-Grundstück um 100 Millionen Dollar. Hugh Hefner stellte lediglich eine Bedingung: Er selbst erhielt ein lebenslanges Bleiberecht im Haus.
Seit 2017 wagt man einen neuen Anlauf. Die nackten Models sind zurück. Man wolle sich außerdem nun als Luxus-Marke präsentieren - und das vor allem in Asien.
Ob der Hase damit gerettet werden kann? In den vergangenen Jahren büßte man immer wieder herbe Verluste ein. Experten halten ein Comeback für unrealistisch: "Die Zeiten von Playboy sind vorbei. Ohne Kundenstamm, ohne Kunden gibt es kein Magazin. Ohne Magazin gibt es keine Marke." (slo)