Niederösterreich

Nach Herzstillstand trifft Mann seine Lebensretter

Emotionaler Moment für Michael Schwinghammer: Er fuhr mit seinem Rad in Baden, als er einen Herzstillstand erlitt. Dank rascher Hilfe lebt er noch.

Tanja Horaczek
Pilot Thorsten Kremsner, Notarzt Mathias Matschi, Flugretter Thomas Hackl, Patient Michael Schwinghammer und die Notfallsanitäter Harald Hafenscher, Günter Stix, Peter Müllner, Rainer Grabner.
Pilot Thorsten Kremsner, Notarzt Mathias Matschi, Flugretter Thomas Hackl, Patient Michael Schwinghammer und die Notfallsanitäter Harald Hafenscher, Günter Stix, Peter Müllner, Rainer Grabner.
ÖAMTC / M. Amon

Fast auf den Tag genau vier Monate nach seinem Herzstillstand kam es zu einem Treffen zwischen dem Patienten und seinen Rettern. Dass er noch am Leben ist, verdankt er einer perfekten Rettungskette und einer guten Portion Glück.

Passantin reagiert sofort

Doch was war passiert? Der gebürtige Mödlinger Michael Schwinghammer wollte eigentlich eine längere Fahrradrunde machen, als er im Stadtgebiet von Baden plötzlich zusammenbrach und regungslos am Straßenrand liegen blieb. Eine Passantin erkannte den Ernst der Situation und begann mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Notfallsanitäter zufällig vor Ort

Nur kurze Zeit später kamen zufällig mit Harald Hafenscher, Günter Stix, Peter Müllner und Rainer Grabner vier erfahrene Notfallsanitäter der Rotkreuz-Bezirksstellen Wiener Neustadt und Rotes Kreuz Bezirksstelle Neunkirchen am Notfallort vorbei, sicherten diesen ab und übernahmen die Wiederbelebung. Gemeinsam mit dem alarmierten Rettungswagen von Rotes Kreuz Baden wurden die Maßnahmen Hand in Hand fortgesetzt, auch ein Defibrillator kam dabei zum Einsatz.

"Ist wie ein zweiter Geburtstag"

Da das örtliche Notarzteinsatzfahrzeug bei einem anderen Einsatz gebunden war, landete der alarmierte Notarzthubschrauber "Christophorus 3" der ÖAMTC- Flugrettung unmittelbar neben der Einsatzstelle. Die intensiven Maßnahmen hatten dabei bereits Erfolg: Michael Schwinghammers Herz schlug wieder.

"Würde ohne die engagierten Ersthelfer nicht mehr am Leben sein."

Er wurde in ein Krankenhaus geflogen, wo sich sein Zustand rasch verbesserte. Mittlerweile hat Schwinghammer bereits die Rehabilitation abgeschlossen und kann sich nun voll auf sein vor Kurzem geborenes Enkelkind freuen. Auch wenn er sich an drei Tage rund um seinen Herzstillstand nicht erinnern kann - die Freude und Dankbarkeit über seinen "zweiten Geburtstag" ist ungebrochen. „Ich würde nicht mehr am Leben sein, wenn mich nicht so engagierte Ersthelfer wiederbelebt hätten“, weiß Schwinghammer.