Politik

Nach "Heute"-Bericht Verfahren wegen Test-Belästigung

"Heute" hat den Fall ins Rollen gebracht: Mehrere Frauen berichteten von sexueller Belästigung bei Massentests. Nun wurde ein Verfahren eingeleitet.

Rene Findenig
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Coronatest: Nach sexuellen Belästigungen von Frauen gibt es nun Konsequenzen.
Coronatest: Nach sexuellen Belästigungen von Frauen gibt es nun Konsequenzen.
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Die Vorwürfe wiegen schwer: Bei Corona-Testungen in Graz wurden junge Frauen mutmaßlich von Soldaten, die bei den Tests mithalfen, mit sexistischen Sprüchen und Freundschaftsanfragen auf Facebook oder Nachrichten auf WhatsApp belästigt. "Heute" machte die Fälle öffentlich – bei denen es nun Konsequenzen gibt. Wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in einer Anfragebeantwortung mitteilt, standen bei den Corona-Testungen Mitte Jänner 58 Soldaten im Einsatz.

Ein Soldat wurde ausgeforscht

Eine Untersuchung des Bundesheeres habe zehn bis 15 "Sachverhalte mit unterschiedlicher Intensität der Vorwürfe" ergeben, wobei eine namentlich Zuordnung "mangels konkreter Anhaltspunkte in den Mitteilungen nur in einem Fall möglich" gewesen sei. Die im Militärkommando Steiermark zur Prüfung der Vorwürfe eingesetzte Kommission habe einen Soldaten aus der Personengruppe Charge ausgeforscht, "der nach der Testung durch Verwendung der bekanntgegebenen Mobilnummer via WhatsApp mit einer weiblichen Testteilnehmerin Kontakt aufgenommen hatte".

Neue Belehrungen für Bundesheer

In diesem Fall und auch aus generalpräventiven Gründen werde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, heißt es von der Verteidigungsministerin. "Ab Kenntnis der Vorwürfe" anlässlich der Covid19- Massentests würden alle eingesetzten Soldaten verstärkt belehrt und sensibilisiert werden, heißt es weiter. Und: Stichprobenartige Überprüfungen und die Dienstaufsicht würden durch die verantwortlichen Kommandanten verstärkt.

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