Formel 1

Nach Honda-Beben: Diese Alternativen hat Red Bull

Am Freitag ließ Honda die Bombe platzen. Der japanische Konzern wird sich nach der Saison 2021 aus der Formel 1 zurückziehen. 

Markus Weber
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Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko braucht einen neuen Motor.
Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko braucht einen neuen Motor.
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Das trifft vor allem Red Bull besonders schwer. Der österreichische Rennstall steht somit - genauso wie Schwesternteam Alpha Tauri - ohne Motor da. Bis 2022 muss nun eine Lösung her, haben sich die Bullen doch auch im Concorde Agreement langfristig an die Motorsport-"Königsklasse" gebunden. 

Doch welche Möglichkeiten hat der Rennstall jetzt? Eine Rückkehr zu Renault gilt als ausgeschlossen. Die Gräben zwischen den beiden Teams sind nach der Trennung 2018 kaum zu überwinden. Außer die so stolzen Bullen fallen vor den Franzosen auf die Knie. Auch einen Ferrari-Motor ins Heck zu bauen, scheint aufgrund der aktuellen Performance unwahrscheinlich. Und Mercedes? Da soll sich Boss Dietrich Mateschitz querlegen, eine Kooperation mit den "Silberpfeilen" kategorisch ausschließen, berichtet "Sport1". 

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    Das PS-Powerranking in der Formel 1
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    "Wir werden mit unseren Teams daran arbeiten, die beste Power-Unit-Lösung für 2022 und darüber hinaus zu finden. Wir bleiben im Sport engagiert", versprach Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko. 

    Baut Red Bull den Motor selbst?

    Deshalb drängt sich für die Bullen eine Lösung nahezu auf: Red Bull könnte seinen eigenen Motor bauen. Auf der Basis des Honda. Das Triebwerk wird von den Japanern für die kommende Saison noch einmal von Grund auf neu gebaut, denn Honda möchte sich mit Siegen verabschieden. Diese Basis könnte der Rennstall dann übernehmen, in der Fabrik in Milton Keynes weiterentwickelt. Die nötigen Motorprüfstände wären jedenfalls vorhanden. Außerdem hat das Team mit Mario Illien einen erfahrenen Motorenbauer in seinen Reihen. 

    Dafür würde auch sprechen, dass ab 2022 nur noch ein Upgrade für Turbolader, Motor und MGU-H zulässig ist, die Motoren dann mit Stand 2023 eingefroren werden. Mit Andy Cowell, dem genialen Bauer des Mercedes-Hybridmotors, wäre darüber hinaus ein weiterer Experte ab 2022 zu haben. 

    Porsche als Zukunfts-Partner?

    Eine Alternativlösung könnte der Einstieg von VW sein. Schon länger plane der deutsche Autobauer mit der Edelmarke Porsche den Einstieg in die Motorsport-"Königsklasse". So hatte VW-Vorstand Herbert Diess bereits im August erklärt: "Die Formel 1 wird CO2-neutral, indem sie synthetische Kraftstoffe nutzen wird. Sie ist viel aufregender, spaßiger, mehr Rennsport und ein besserer Technik-Wettkampf als die Formel E, die in Stadtzentren ein paar Runden im Spielmodus dreht." 

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      Die Formel-1-Saison 2020 zum Durchklicken!
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      2022 würde allerdings wohl zu früh kommen. Stattdessen scheint es möglich, dass Porsche ab 2026 Motoren liefert. Dann wird auch ein neues Motoren-Reglement gelten, werden die Karten also neu gemischt.