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Nächster Zyklon sucht Mosambik heim

Nach "Idai" wütet nun "Kenneth": Am Mittwochabend traf der Wirbelsturm in der närdlichen Provinz Cabo Delgado auf Land.

Heute Redaktion
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Gut einen Monat nach dem tödlichen Zyklon "Idai", der in Mosambik und den Nachbarländern Verwüstung und Ausnahmezustand hinterließ, wütet nun "Kenneth".

"Doppelte Katastrophe"



Am Mittwochabend war der Wirbelsturm in der nördlichen Provinz Cabo Delgado auf Land getroffen. Bäume stürzten ein, Boote wurden zerstört. Von einigen Häusern seien die Dächer weggefegt worden und der schwere Regen hätte zu Überschwemmungen gefügt, sagte UNO-Nothilfekoordinator Mark Lowcock.

Vorausschauend waren alle Flüge nach Pemba im Norden des südostafrikanischen Landes abgesagt worden. Die Hilfsorganisation Care sagte in Berlin, sollte "Kenneth" so schwer wüten wie von Meteorologen vorhergesagt, würde dies "eine doppelte Katastrophe" bedeuten.

Gelder reichen nicht aus



"Die für 'Idai' bereitgestellten Hilfsgelder reichen jetzt schon kaum aus", sagte eine Mitarbeiterin. Rund 112.000 Menschen seien besonders gefährdet, so Herve Verhoosel, ein Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP).

Indessen rief Mosambiks Präsident Filipe Nyusi zu Ruhe auf. "Die Menschen von Mosambik wissen, wie sie mit solchen Katastrophen umgehen", sagte er in einer TV-Ansprache. Um angemessen zu reagieren, werde die Regierung Ressourcen mobilisieren. Dem Präsident zufolge gab es bisher keine Todesopfer.

Hunderte Kinder obdachlos



Bevor er auf Mosambik traf, habe "Kenneth" laut Berichten auf dem vorgelagerten Inselstaat der Komoren drei Menschen das Leben gekostet, wie das UNO-Nothilfebüro (OCHA) auf Twitter mitteilte.

Weiters soll es mindestens 20 Verletzte gegeben haben sowie Überschwemmungen und schwere Schäden an Häusern. Vorläufigen Schätzungen zufolge seien mindestens 1.000 Menschen vorübergehend obdachlos geworden, die meisten von ihnen Kinder. "Kenneth" sei mit Kategorie 4 von maximal 5 über die Komoren hinweggezogen, twitterte die Weltwetterorganisation (WMO).

"Idai" hatte Mitte März in Mosambik, Simbabwe und Malawi gewütet. Etwa 1.000 Menschen starben, davon mehr als 600 in Mosambik. Weiters sind etwa 6.000 Menschen im Land an Cholera erkrankt. Der Sturm richtete Sachschäden in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar an.

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