Österreich

Nach Infarkt: Läufer traf jetzt seinen Lebensretter

Heute Redaktion
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Notfallsanitäter der Berufsrettung Wien, Gerald Weber, reanimierte Hobbyläufer Andreas T. (56) nach einem Herzinfakt beim Vienna Business Run 2019.
Notfallsanitäter der Berufsrettung Wien, Gerald Weber, reanimierte Hobbyläufer Andreas T. (56) nach einem Herzinfakt beim Vienna Business Run 2019.
Bild: Berufsrettung Wien

Beim Vienna Business Run erlitt Hobbyläufer Andreas T. einen Herzinfarkt. Ein zufällig anwesender Notfallsanitäter der Berufsrettung wurde zum Lebensretter.

Gerald Weber, Notfallsanitäter der Wiener Berufsrettung, war als Zuschauer beim Vienna Business Run am 5. September. Er feuerte seine Frau an, die gerade auf Höhe Stadion (Leopoldstadt) an ihm vorbeilief. Andreas T. (56) kam dahinter, blieb stehen und brach plötzlich zusammen.

Infarkt-Opfer: "Mir fehlen drei Tage"

Gemeinsam mit anderen Läufern, unter ihnen befand sich auch ein Sanitäter des Roten Kreuzes, startete Rettungs-Profi Gerald Weber die Reanimationsmaßnahmen. Gleichzeitig wurden Teams der Berufsrettung Wien sowie der Ambulanzdienst zum Ort des Geschehens alarmiert, auch der Wiener Rettungshubschrauber war im Einsatz. Nach wenigen Minuten waren bei Andreas T. wieder Vitalfunktionen messbar. Der 56-Jährige wurde mit dem Christophorus 9 in ein Krankenhaus gebracht. "Dort bin ich einige Tage auf der Intensivstation beobachtet worden. Mir fehlen drei Tage an Erinnerung. Für meine Familie war es hart, mich so auf der Intensivstation zu sehen", schildert er. "Der Arzt hat mir nicht viele Hoffnungen gemacht", erinnert sich seine Frau.

Andreas T. lebt nun mit Defi in der Brust

Doch der durchtrainierte Hobbysportler schaffte das beinahe Unmgögliche: Dank der perfekten Rettungskette konnte Andreas T. zwei Wochen später das Krankenhaus wieder verlassen. Zwar muss der Donaustädter jetzt mit einem eingesetzten Defibrillator in der Brust leben, strotzt aber weiterhin vor Lebensenergie. "Ich würde schon wieder laufen gehen", schmunzelt der Wiener.

Zwischen dem Retter und dem Patienten kam es jetzt zum Wiedersehen. "Es gibt nicht genug Worte für das, was sie getan haben", bedankt sich der 56-Jährige.