Wien

Nach Klage: Wiener Linien ändern Preis für Semesterticket

Die Wiener Linien ändern nach verlorener Klage die Preise für das Semesterticket im kommenden Jahr. "Heute" mit ersten Details.

Jochen Dobnik
Die Wiener Linien ändern nach verlorener Klage die Preise für das Semesterticket im kommenden Jahr.
Die Wiener Linien ändern nach verlorener Klage die Preise für das Semesterticket im kommenden Jahr.
viennaslide / picturedesk.com

Vergangene Woche sind die Wiener Linien aufgrund einer Ungleichbehandlung beim Semesterticketkauf rechtskräftig verurteilt worden. Konkret ging es darum, dass ein Ticket für Studenten mit Hauptwohnsitz außerhalb Wiens 150 Euro kostet, für Wiener hingegen nur 75 Euro. Ticketerstattung.at klagte – und gewann.

375 Euro Schadensersatz für Studenten

Der Sammelklage, der sich mehr als 12.200 Teilnehmer angeschlossen haben, wurde vollumfänglich stattgegeben. Studenten stehen daher nach diesem Urteil 375 Euro pro Semesterticket zu – einerseits die Erstattung der Preisdifferenz von 75 Euro, andererseits 300 Euro pro Ticket für die "erlittene persönliche Beeinträchtigung in Zusammenhang mit der Ungleichbehandlung beim Semesterticketerwerb", heißt es von der Plattform. Die Summe belaufe sich derzeit auf mehr als vier Millionen Euro.

"Einheitlicher Preis" ab März 2023

Die Wiener Linien kündigen nun an, die Preise ab dem Sommersemester 2023 zu ändern. Für das Wintersemester 2022/23 bleiben die Kosten noch gleich. "Wir bitten um Verständnis: Eine Tarifänderung geht mit einer Vielzahl von Anpassungen einher, die wir leider in der Kürze nicht umsetzen können. Für Semesterticketkäufe, die in der Vergangenheit getätigt wurden: Wir arbeiten bereits an einer raschen und einfachen Lösung für die vergangenen Semester und werden darüber zeitnah informieren“, erklärt Wiener Linien-Pressesprecher Daniel Amann.

Ob Semestertickets für Wiener Studenten künftig teurer, für jene mit Hauptwohnsitz in den Bundesländern ab März billiger werden, wollte er auf "Heute"-Nachfrage nicht kommentieren. Nur soviel: Ziel sei ein "einheitlicher Preis", so Amann.