Österreich

Nach Messerattacke muss 14-Jährige in U-Haft

Heute Redaktion
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Bild: Hauptschule Schirmitzbühel/Privat

Jenes 14-jährige Mobbing-Opfer das ihren Schulkollegen mit dem Jausenmesser attackierte, ist im obersteirischen Kapfenberg vorerst vier Wochen lang von der Schule suspendiert worden. Ob sie in Untersuchungshaft muss, wird am Mittwoch entschieden. Ihrem Opfer geht es besser.

, ist im obersteirischen Kapfenberg vorerst vier Wochen lang von der Schule suspendiert worden. Dazu wurde über sie wegen dringendem Tatverdacht Untersuchungshaft verhängt. Ihrem Opfer geht es besser. 

Die Haftrichterin folgte der Ansicht der Staatsanwaltschaft und ging von einem Mordversuch aus, erklärte Mittwochmittag Nicole Dexer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leoben. Bezirksschulinspektorin Elisabeth Schwendenwein gab an, dass "Gefahr im Verzug" sei, weshalb das Mädchen dem Unterricht fernbleiben müsse. Nach den vier Wochen könne über mögliche weitere Konsequenzen entschieden werden, sagte die Inspektorin. Ein Schulausschluss wäre "die allerletzte Stufe".

Bub hatte Glück - es geht ihm besser

Gute Nachrichten gibt es vom Opfer: Dem Buben (15) geht es besser. Am Dienstag habe er sich noch auf der Intensivstation des Krankenhauses befunden, werde aber am Mittwoch auf eine normale Station verlegt. Organe seien den Ärzten zufolge keine betroffen. Das Opfer habe "Glück gehabt", so der Kriminalist. Wären Darm oder Leber betroffen gewesen, hätte schnell Lebensgefahr bestanden.

Am Tag nach dem Messerstich geht es in der Kapfenberger Schule ruhig zu. Alle Schüler seien da und es werde unterrichtet. Wer jedoch Betreuung wünsche, könne sich an die Schulpsychologin wenden. Mittlerweile seien alle Schüler über die Vorfälle vom Dienstag informiert worden, so die Bezirksschulinspektorin.

Messer-Opfer wollte sich entschuldigen

Bei einer ersten kurzen Einvernahme am Dienstag bestätigte der Schüler die Schilderungen zum Tathergang der 14-Jährigen sowie vorangegangene Konversationen über Facebook. Außerdem habe er sich offenbar am Montag per SMS bei dem Mädchen entschuldigt. Sein "Friedensangebot" dürfte aber von der Schülerin abgelehnt worden sein, meinte der Ermittler. Voraussichtlich noch am Mittwoch sollte in der Justizanstalt Leoben die Haftprüfung stattfinden.

APA/red.