Zumindest 25 Schüler im Alter von elf bis 14 Jahren soll der ehemalige Sportlehrer zwischen 2004 und 2019 sexuell missbraucht und kinderpornografisches Material angefertigt haben. Als er aufflog, nahm er sich das Leben, die Ermittlungen wurden eingestellt. Der Fall wurde erst diesen Mai öffentlich.
Schüler, ehemalige Schüler sowie Lehrpersonal, die in der fraglichen Zeit an der betroffenen Mittelschule waren, erhalten nun einen Brief (liegt "Heute" vor) der Bildungsdirektion. Darin wird Opfern psychologische Hilfe angeboten. Weiters enthält das
Schreiben den Aufruf an weitere Opfer, sich zu melden.
Laut Bildungsdirektor Heinrich Himmer solle nun in einem Dienstrechtsverfahren geklärt werden, ob Direktion und Schulaufsicht ihre Dienstpflicht verletzt haben. Es gehe darum, "Schlüsse zu ziehen, wie solche Taten in Zukunft verhindert oder zumindest rascher unterbunden werden können", so Himmer.
Bis November solle die eigens eingerichtete Untersuchungskommission ihren Bericht vorlegen, so die "Krone". Zudem müssen alle Wiener Schulen bis Dezember ein Präventionskonzept vorlegen, heißt es.
Brisant: Laut "Standard“ kam es entgegen der Aussagen des Bildungsdirektors im Mai auch außerhalb der Schule zu Übergriffen. Der Pädagoge war Präsident eines Sportvereins und darüber hinaus auch in einem Feriencamp tätig.