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Amt warnt Touristen vor "Mondschein-Partys"

Heute Redaktion
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Eine deutsche Touristin wurde auf einer thailändischen Insel getötet. Die Behörden in Deutschland und Österreich mahnen Thailand-Reisende zur Vorsicht.

Der Tod der 26-jährigen Backpackerin Miriam B. sorgt weltweit für Bestürzung. Die Deutsche soll während eines Tagesausflugs auf der Insel Ko Si Chang von einem Einheimischen vergewaltigt und brutal getötet worden sein. Es ist nicht das erste Mal, dass in Thailand eine Touristin getötet wird.

Nun warnen auch die Behörden in Deutschland und Österreich vor der zunehmenden Kriminalität an thailändischen Tourismus-Hotspots. "Thailand verzeichnet zunehmende Kriminalität (auch Diebstahl, Vergewaltigung, Raubüberfall, teilweise mit Todesfolge)", schreibt das deutsche auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen. Besonders betroffen seien die Tourismushochburgen Phuket, Koh Samui und Pattaya.

"Auf den monatlich stattfindenden 'Mondscheinpartys' (Full Moon Party) auf der nördlich von Koh Samui gelegenen Insel (Koh) Pha Ngan ist es bereits mehrfach zu tödlichen Zwischenfällen gekommen. Wiederholt sind Frauen und Mädchen von unter Drogen oder Alkohol stehenden Teilnehmern vergewaltigt worden", warnt das Amt.

Auch Österreich mahnt seine Bürger und Bürgerinnen zur Vorsicht. "Auf den Mondscheinpartys auf Koh Pangnan kommt es immer wieder zur Vergewaltigungen." Zudem sei die Drogenszene auf Koh Samui, Koh Pangan und Koh Tao "besonders gewaltbereit".

Beschuldigter zeigt sich geständig

Miriam B. war nach ersten Erkenntnissen mit einem gemieteten Motorroller auf der Insel Ko Si Chang unterwegs, als sie vom mutmaßlichen Täter angesprochen wurde. Der Einheimische soll sie nach Sex gefragt haben. Als die 26-Jährige ablehnte, vergewaltigte er sie. Als sie ihm mit der Polizei drohte, schlug er mit einem Stein auf ihren Kopf ein, bis sie sich nicht mehr bewegte.

Im Anschluss versteckte der mutmaßliche Täter die Leiche hinter einem Felsen und bedeckte diese mit Steinen und Blättern. Trotzdem wurde die Leiche, die auch ein gebrochenes Bein aufwies, wenige Stunden später gegen 6 Uhr von einem weiteren Reisenden entdeckt. Dieser rief sogleich die Polizei, die die Insel absperrte und den Täter fassen konnte. Der Verdächtige behauptet, während der Tat unter Drogeneinfluss gestanden zu haben. (slo)