Österreicher 500 Mal abgezockt

Nach Nacktfotos erpresst! 20-Jähriger zahlt 60.000 Euro

Ein 20-jähriger Pongauer wurde Opfer einer Abzockmasche. Über 60.000 Euro überwies er an Onlineflirts, nachdem er wegen Nacktfotos erpresst wurde.
Newsdesk Heute
10.12.2024, 16:37
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Ein vermeintlicher Online-Flirt hat einen Österreicher um ein Vermögen gebracht! Im Frühjahr  2022 lernte ein 20-jähriger Pongauer in einem Internet-Chatroom eine "Frau" kennen und verschickte intime Nacktfotos. Was der junge Mann nicht wusste: Er hatte es mit einer miesen Abzockmasche zu tun und zahlte Zehntausende Euro.

Mit seinem vermeintlichen Flirt pflegte der Pongauer auch in anderen sozialen Netzwerken weiteren Kontakt gepflegt. Die Damen verleiteten den Mann schließlich dazu, Nacktfotos zu verschicken.

Pongauer zahlte 528 Mal an 22 Frauen

Kurz darauf änderte sich der Ton schlagartig: Die Unbekannten drohten damit, die Bilder veröffentlichen. Verlangten plötzlich Geld von dem 20-jährigen Online-Flirt. Und der Pongauer zahlt: 528 Tranchen an insgesamt 22 Frauen Geldbeträge auf verschiedene Konten.

Außerdem kaufte er laut Polizei auch Gutscheinkarten und übermittelte die Codes an seine Erpresser – insgesamt enstanden mehr als 60.000 Euro Schaden. Schließlich erstattete er Anzeige. Die Ermittlungen laufen derzeit noch.

Polizei rät, nicht zu zahlen

Die Polizei sieht hier einen Fall von Sextortion (Anmerkung: Kunstwort zusammengesetzt aus "Sex" und englisch "extortion" für „Erpressung“). Opfer sollten keinesfalls auf Forderungen der Erpresser eingehen, raten die Ermittler. Zahlen Sie nicht und brechen Sie den Kontakt ab. Reagieren Sie nicht auf weitere Kontaktversuche. Falls die Erpresser Bild- oder Videomaterial bereits veröffentlicht haben, wenden Sie sich an den Betreiber der Plattform und verlangen Sie die Löschung.

Die Polizei empfiehlt weiters, möglichst alle Beweise zu sichern – dazu zählen Bild- oder Videomaterial, mit dem Sie erpresst werden, die Kontaktdaten der Chatpartnerin und der Erpresser, sämtliche Nachrichten, Angaben für Transaktionen und umgehend Anzeige zu erstatten. Auch Gespräche mit Vertrauenspersonen oder psychologische Unterstützung seien zu empfehlen.

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