Österreich

Nach Neuauszählung 23 Stimmen zu viel statt 82 zu we...

Heute Redaktion
Teilen

Das Rätsel rund um die fehlenden Bezirksvertretungs-Wahlzettel in Wien-Leopoldstadt wird immer mysteriöser. War im vorläufigen Endergebnis noch von 82 fehlenden Briefwahlzetteln die Rede, wurden laut dem amtliche Endergebnis der Wahlbehörde am Mittwochnachmittag insgesamt 109 Stimmen mehr abgegeben, als ursprünglich vermerkt.

Das Rätsel rund um die l in Wien-Leopoldstadt wird immer mysteriöser. War im vorläufigen Endergebnis noch von 82 fehlenden Briefwahlzetteln die Rede, wurden laut dem amtliche Endergebnis der Wahlbehörde am Mittwochnachmittag insgesamt 109 Stimmen mehr abgegeben, als ursprünglich vermerkt.

Ein Wahlprotokoll aus der Leopoldstadt sorgte in den letzten Tage für große Aufregung: Von spurlos verschwundenen Stimmen war die Rede, die FPÖ verlangte Neuwahlen und erhob Einspruch gegen das Wahlergebnis.

Betroffen waren lediglich die Bezirksvertreterwahlen im 2. Wiener Bezirk. 82 gelbe Stimmzettel, die von Briefwählern stammen sollten, waren unauffindbar. Mit öffentlichen Kommentaren hielt man sich zurück, bis die Stadtwahlbehörde das amtliche Endergebnis der Wahl veröffentlichte.

Erst 82 Stimmen zu wenig, dann 109 mehr

Das geschah am Mittwoch Nachmittag und sorgte abermals für eine Überraschung: Erklärt wurden die 82 fehlenden Stimmen nicht, ein neue Auszählung ergab stattdessen 109 Stimmen mehr als bei der vorherigen Auszählung.

Im Vergleich zum vorläufigen Endergebnis, wo insgesamt 46.363 Stimmen gezählt wurden, kam das amtliche Endergebnis nun auf 46.472.

FPÖ statt 25 nur mehr 21 Stimmen hinter Grünen

Bei der Verteilung auf die einzelnen Parteien änderte sich nicht viel: Die FPÖ kommt nun auf 10.010 Stimmen (22,10 Prozent), die Grünen auf 10.031 Stimmen (22,15 Prozent). Der Vorsprung hat sich somit gegenüber dem vorläufigen Ergebnis um 4 Stimmen verringert, die Grünen bleiben jedoch vor der FPÖ in der Leopoldstadt und stellen damit den Bezirksvertreter-Stellvertreter.

Modifiziertes Ergebnis

Aus dem Büro der Stadtwahlbehörde heißt es, dass man nach dem Einspruch der FPÖ nochmal geprüft habe und auf ein modifizierten Ergebnis gekommen sei.

FPÖ geht zum VfGH

Die FPÖ muss nun zur Beeinspruchung des Wahlergebnisses den Weg zum Verfassungsgerichtshof beschreiten. Und das haben sie auch vor, so der neue Wiener FPÖ-Klubchef Dominik Nepp zu "Radio Wien".

Den Freiheitlichen stößt sauer auf, dass die ÖVP laut amtlichem Endergebnis 100 Stimmen mehr hat, als im vorläufigen Ergebnis und auch zehn Wahlkarten als gültig gewertet wurden, obwohl sie die Eidesstattliche Erklärung nicht unterschrieben war.