Er will endlich wieder arbeiten gehen, doch sein Körper braucht noch Ruhe und Heilung. Marco W. (27) hatte im Februar eine schwere Operation: Sein Vater spendete dem jungen Steirer eine Niere. "Leider ging dabei einiges daneben", erzählt seine Frau Isabella W. im "Heute"-Gespräch. "Die Ärzte haben seine Harnleiter erwischt, dadurch ist Flüssigkeit in seinen Bauch geraten." Mehr als ein halbes Jahr später kämpft sich der junge Familienvater aus Söching (Stmk.) nun zurück ins Leben, doch die finanzielle Situation ist erdrückend.
Isabella W. ist noch in Karenz, sie darf nur geringfügig dazuverdienen. Neben ihrem jüngsten Sohn (2) hat die 42-Jährige auch noch zwei Kinder aus einer früheren Beziehung mit in die Familie gebracht – eine Tochter (8) und einen großen Sohn (17). "Ich bekomme 435 Euro Karenzgeld und 388 Euro Familienbeihilfe im Monat", schildert sie. Mit diesen 823 Euro musste das Paar nun vier Monate lang auskommen.
Der Grund ist die lange Erkrankung des 27-Jährigen. "Mein Mann war Dialyse-Patient, bevor er die Nieren-OP hatte. Er war vor dem Eingriff schon über ein Jahr im Krankenstand." Marco W. hatte 52 Wochen lang Krankengeld bezogen, länger wird das nicht ausbezahlt. Bis er sein monatliches Reha-Geld von knapp 1.000 Euro ausbezahlt bekam, dauerte es eben vier Monate. "Wir mussten mit dem wenigen Geld auskommen, es war wirklich hart", sagt Isabella W.
Doch die finanzielle Situation der Familie ist weiterhin total angespannt: "Durch die extreme Teuerung ist es uns fast unmöglich, genug Lebensmittel zu kaufen", so die 42-Jährige traurig. Neben einem Minus von etwa 1.000 Euro hat die Familie auch einen Kredit von 30.000 Euro zurückzuzahlen. "Den haben wir leider meiner Schwägerin zu verdanken. Sie hat im Namen meines Mannes einen Blödsinn gemacht."
Ebenfalls offen sind noch drei Nachzahlungen – eine für Strom von 240 Euro, eine für die Miete für knapp 1.900 Euro und eine für die Betriebskosten von fast 400 Euro. "Wir wissen nicht, wie wir unsere Rechnungen bezahlen sollen." Isabella W. möchte nun wieder Teilzeit arbeiten gehen, doch sie findet derzeit keinen Betreuungsplatz für ihren kleinen Sohn. Der ist ebenfalls krank, ein gutartiger Tumor hinter dem Auge hat seine Pupille verschoben.
Die Caritas hat bereits drei Monatsmieten für die steirische Familie übernommen, Licht ins Dunkel half mit 300 Euro. Dennoch brauchen Isabella und Marco W. dringend Unterstützung in ihrer schwierigen Lage.