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Nach Öl-Katastrophe: 18 Delfine sterben am Strand

Eine größere Gruppe Delfine wurde an einem Strand in Mauritius gefunden. Kurios: An den Kadavern konnten keine Spuren von Öl nachgewiesen werden.

Leo Stempfl
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Ein Junge erkundigt sich nach dem Zustand eines Delfins auf Mauritius.
Ein Junge erkundigt sich nach dem Zustand eines Delfins auf Mauritius.
BEEKASH ROOPUN / AFP / picturedesk.com

Vor gut einem Monat verunfallte ein Öl-Tanker vor der Küste von Mauritius. Durch ein Leck drangen riesige Mengen Öl ins Meer, zwei Wochen später brach der Frachter ganz auseinander. Schätzungen zufolge flossen 800 bis 1.000 Tonnen Öl ins Meer. Nun wurden nur 10 Kilometer von der Unfallstelle entfernt 18 Breitschnabeldelfine gefunden, die Großteils am Strand verendeten.

Der Verdacht auf einen Zusammenhang mit der Katastrophe lag auf der Hand, allerdings: Bei der Autopsie sei kein Öl an den verendeten Tieren gefunden worden, so das Fischereiministerium. Ein Zusammenhang wurde deswegen vorerst ausgeschlossen.

"sehr unglücklicher Zufall"

Owen Griffiths von der "Mauritius Marine Conservation Society" äußerte bereits vor der Autopsie eine Vermutung. Es könne sich um einen "sehr unglücklichen Zufall" handeln, der bereits 2005 ähnlich vorgekommen ist. Damals folgten Delfine einem Fischschwarm in die Lagune und fanden schließlich den Weg ins Meer nicht mehr zurück.

Mauritius liegt 900 Kilometer vor der Küste Madagaskars im indischen Ozean und wird von der Öl-Katastrophe hart getroffen. Das Land ist stark abhängig von der Fischerei sowie dem Tourismus, der aufgrund seiner traumhaften Strände und Korallenriffs und jährlich unzählige Besucher lockt.