Österreich

Nach Panzertod Strafe, aber kein Heeresrauswurf

Heute Redaktion
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Das Disziplinarverfahren gegen den Kraftfahrunteroffizier, der am 5. Juli in den tödlichen Panzerunfall auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig (Bezirk Zwettl) verwickelt war, ist abgeschlossen.

Der Mann ist laut ORF NÖ zwar bestraft worden, bleibt aber im Dienst. Er hatte einen Fahrbefehl erteilt, obwohl dieser keinen gültigen Panzerführerschein besaß (der Entzug war an eine Abnahme der zivilen Fahrberechtigung gekoppelt gewesen). Ob er davon gewusst habe oder nicht, soll Gegenstand des Verfahrens gewesen sein.

Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, konnte am Freitag lediglich bestätigen, dass das Disziplinarverfahren durchgeführt und abgeschlossen wurde. Weiters gab er an, dass der Unteroffizier tatsächlich weiter im Dienst sei. Laut Heeresdisziplinargesetz sei es aber nicht gestattet, Angaben zum Inhalt des Verfahrens bzw. zum Strafausmaß zu machen.

Am 5. Juli war der Schützenpanzer in ein mit Morast gefülltes Loch gestürzt und versunken. Der Fahrerraum wie auch der Kommandantenraum füllten sich sofort mit Schlamm, weswegen für den kam. Bereits im Abschlussbericht der Unfallkommission hatte es geheißen, dass das Fehlen der gültigen Fahrerlaubnis "nicht unfallkausal" gewesen sei. Die Oberfläche habe auf einen festen Untergrund schließen lassen, das Loch war für den Fahrer nicht erkennbar.