Politik

Nach Puff-Gerücht um Glawischnig droht ER Zadic mit Tod

Am Tag der Präsentation des Pakets "Hass im Netz" wurde eine schockierende Drohung gegen die schwangere Justizministerin Alma Zadic bekannt.

Leo Stempfl
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Walter E. (r.) dichtete schon Eva Glawischnig an, in einem Puff gearbeitet zu haben. Jetzt soll er Justizministerin Alma Zadić mit dem Tod bedroht haben
Walter E. (r.) dichtete schon Eva Glawischnig an, in einem Puff gearbeitet zu haben. Jetzt soll er Justizministerin Alma Zadić mit dem Tod bedroht haben
picturedesk.com/APA/Georg Hochmuth; Denise Auer

"Sie wird die Geburt ihres Kindes garantiert nicht mehr erleben. Spätestens in einer Woche werden sie alle abgeholt, abgeurteilt und hingerichtet. Vielleicht kann ich bei ihrer Hinrichtung etwas mildernden Einfluss einbringen, wenn sie umgehend die gestohlenen Waffen zurückgeben lässt!"

Diese Worte richtet der Informatiker und Verschwörungstheoretiker Walter E. an die grüne Justizministerin Alma Zadic. Bereits 2017 hatte es jener Mann – wie von "Heute" berichtet – auf eine grüne Politikerin abgesehen. Damals verbreitete er das Gerücht, Eva Glawischnig habe während ihres Studiums als Prostituierte in einem Puff gearbeitet.

Walter E. beim Prozess von Eva Glawischnig 2017
Walter E. beim Prozess von Eva Glawischnig 2017
Denise Auer

Diese klagte den selbsternannten "Chefredakteur" und Betreiber von hartgeld.com. Walter E. wurde zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt. In den letzten Jahren driftete er immer mehr in die Szene der Verschwörungstheoretiker ab, seine Hasstiraden kennzeichnet er dabei immer auch persönlich. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

BVT ermittelt

Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt auf Hochtouren, auch eine Hausdurchsuchung soll bereits stattgefunden haben. Neben Zadic stehen noch Dutzende andere Politiker und Funktionsträger auf den Hinrichtungslisten, auch von Straflagern ist die Rede. Die behördlichen Sicherheitsvorkehrungen für die Justizministerin wurden laut Berichten der "Krone" verstärkt.

Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres zählen zu den weiteren Personen, die solche Drohungen lesen mussten. In Richtung Anschobers hieß es etwa "Angst vorm Galgen? Am 29. 8. bekommen wir den Kaiser, dann bist du dran".