Szene

Stormzy verweigert nach Rassismus-Eklat Tirol-Gig

Der Rapper wirft dem Sicherheitspersonal des Festivals "racial profiling" vor und weigerte sich, auf die Bühne zu gehen.

Heute Redaktion
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Mit dem Snowbombing Festival klingt in Mayrhofen im Zillertal traditionell die Skisaison aus. Angesagte Acts dürfen dabei natürlich nicht fehlen, 2019 wurde der britische Rapper Stormzy als Headliner engagiert. Bei seiner Anreise passte noch alles, doch dann sagte der 25-Jährige den Gig kurzfristig ab. In einer Insta-Story erklärte er, Mitglieder seiner Crew seien rassistisch behandelt worden.

".... dass auch ich vor Wut kochen würde"

"Meine zutiefst empfundene Entschuldigung an alle, die hergekommen sind, um mich auftreten zu sehen. Ich bin ehrlich entrüstet, dass ihr eure Zeit und euer Geld verschwendet habt und das schmerzt mich mehr, als ihr wissen könnt."

"Das Letzte, das ich machen will, ist, jemanden im Stich zu lassen, der mich unterstützt hat. Also glaubt mir bitte, dass auch ich vor Wut kochen würde, wenn ich extra angereist wäre und Geld für die Show eines Musikers ausgegeben hätte, der dann in letzter Minute absagt."

"Nichtsdestotrotz, wenn ich diese drastischen Schritte unternehmen muss, um gegen Rassismus und ethnisches Profiling einzustehen, dann glaubt mir, ich mache sie."

Aggressiv und rassistisch

Der Manager und Freunde des Rappers wurden laut Stormzy Opfer von "racial profiling". Das Sicherheitspersonal habe sie aufgrund ihrer Hautfarbe "physisch aggressiv" nach Waffen durchsucht, die Festivalleitung habe sich für diese Vorgehensweise nicht entschuldigt.

Der "Guardian", eine von Großbritanniens größten Tageszeitungen, berichtet bereits über den Fall. Ein Sprecher der Veranstaltung zu den Vorwürfen: "Das Sicherheitspersonal von Snowbombing wurde darauf aufmerksam gemacht, dass eine Person möglicherweise eine Waffe bei sich trägt. Unserem Protokoll folgend wurden einige Anwesende, darunter Stormzys Manager, zum nächstgelegenen Ausgang eskortiert, durchsucht, aber keine Waffe bei ihnen gefunden."

"Das Management von Stormzy war unzufrieden mit der Art und Weise, in der [die Durchsuchung] stattgefunden hat, und daher wird Stormzy nicht auftreten."

(lfd)