Politik

Nach Sachslehner Abgang – Nepp macht ÖVP ein Angebot

Nach dem Rücktritt von ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner streckt die Wiener FPÖ ihre Hand zur Zusammenarbeit mit der Volkspartei aus.

Tobias Kurakin
Dominik Nepp von der FPÖ geht einen Schritt auf die ÖVP zu.
Dominik Nepp von der FPÖ geht einen Schritt auf die ÖVP zu.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Der Rücktritt von Laura Sachslehner vom Amt der ÖVP Generalsekretärin hat die am Samstag-Vormittag die österreichische Innenpolitik in Aufruhr versetzt. Nun sucht auch die FPÖ, die zuletzt nicht mit Kritik an der Kanzlerpartei sparte, wieder den Kontakt zur Volkspartei – zumindest in Wien.

Nepp lädt "vernünftige Kräfte" ein

Sachsleher, die als Gemeinderätin weiterhin im Amt bleibt, hat in ihrer Rücktrittsrede den Grünen Koalitionspartner massiv angegriffen und als eine "Belastung" bezeichnet. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp nahm die Worte der Hardlinerin als Anlass, um vernünftige Kräfte innerhalb der Wiener ÖVP einzuladen, "ein Stück des Weges mit den Wiener Freiheitlichen zu gehen".

"Wir wissen, dass es in den Reihen der ÖVP Wien einige hochrangige Vertreter gibt, die den Linkskurs ihrer Bundespartei mit den Grünen nur sehr schwer mittragen können und auch den Anbiederungskurs ihres Wiener Obmanns Karl Mahrer an, die Ludwig SPÖ nicht gutheißen. Diesen machen wir gerne ein Angebot zur Zusammenarbeit", lässt Nepp in einer Aussendung wissen.

Der Landesparteichef verspricht, dass seine Partei jedenfalls nie der Auszahlung eines 500 Euro Klimabonus für Asylwerber zustimmen würde. Zudem habe es mit Ursula Stenzel, Wolfgang Aigner und erst vor wenigen Monaten Wolfgang Kieslich bereits einige Überläufer von der ÖVP in die FPÖ Wien gegeben. "Ich weiß, dass keiner dieser Persönlichkeiten den Schritt bereut hat. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass weitere Personen an uns herantreten werden“, so Nepp.