Umbau-Pläne vorgestellt

Nach Sanierung – Luxuswohnungen im Funkhaus geplant

Nach Verzögerungen ist nun klar, wie das ORF-Funkhaus saniert werden soll. Sowohl Wohnungen als auch Kulturräume sollen entstehen.
Wien Heute
25.03.2025, 17:32
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Das bekannte Funkhaus in der Argentinierstraße soll umgestaltet werden – und zwar besonders vielseitig. Der neue Eigentümer, die Rhomberg Bau Gruppe, möchte das denkmalgeschützte Gebäude zu einem kreativen Hotspot machen. Kulturräume, Gastronomieangebote und Wohnungen sollen in Zukunft im Funkhaus einziehen.

Vielseitige Nutzung

Gemeinsam mit dem Wiener Architektenteam BWM Designers & Architects und mit weiteren kreativen Gestaltern will Rhomberg das FUNKHAUS künftig für alle Wiener öffnen. Das Areal soll die historische Bedeutung mit einer zeitgemäßen Nutzung vereinen. Es sollen Kulturräume für Konzerte und Events, ein Gastronomiebereich, Wohnungen, sowie im Hauptbereich des historischen Baus voraussichtlich ein Hotelkonzept. Dieses befindet sich derzeit noch in Planung. Auf dem hinteren Grundstückteil entsteht ein Wohnhaus, besonders wird bei dem Bau auf Nachhaltigkeit geachtet.

"Das FUNKHAUS wird erstmals für die breite Bevölkerung und für Kulturschaffende geöffnet. Damit wollen wir das Gebäude ebenso wie das Grätzl rund um das FUNKHAUS in eine neue Ära führen: Als lebendigen, pulsierenden Ort, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet und zu einem Magnet für Kunst, Kultur, Gemeinschaft und neues Wohnen wird", betont Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Gruppe.

FUNKHAUS als "Culture Mall"

Das Konzept der "Culture Mall" soll in den vier Stockwerken des Funkhaus-Hauptgebäudes einen Mix an Künstlern, Medien-Start-ups, Kultur- und Clubveranstalter und Veranstaltungsräumen unterschiedlicher Größen vereinen. Auch sind Ateliers, Tonstudios und Proberäume geplant, auch "Begegnungsorte" soll es in Zukunft geben. Der Vorplatz entlang der Argentinierstraße soll zum Treffpunkt werden, mit Grünflächen,  Gastronomie und Platz zum Austausch.

Ein Teil des Gebäudes bleibt weiterhin mit dem ORF verbunden: Der hofseitige "Peichl-Trakt" und die angrenzenden Sendesäle werden auch in Zukunft vom ORF für Veranstaltungen und Programm genutzt. "Wir wollen mit dem FUNKHAUS einen Ort schaffen, an dem die Geschichte spürbar bleibt, während gleichzeitig neue Geschichten entstehen. Als Knotenpunkt für kulturellen Dialog bewahrt das FUNKHAUS nicht nur seinen ikonischen Status, sondern wird auch als Zentrum künstlerischer Visionen neu aufgeladen", erklärt Jürgen Weishäupl, Kulturmanager des neuen Szene-Treffs.

Altes und Neues vereint

Das äußere Erscheinungsbild des FUNKHAUS bleibt unverändert. In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt werden Fassadenteile rekonstruiert, während bestehende Fenster saniert und neue nach historischen Vorbildern gefertigt werden. Sämtliche Verblechungen werden originalgetreu nachgebildet. Die weitläufige Eingangshalle mit ihrer Original-Treppe bleibt erhalten. "Wir haben uns dem Projekt angenähert, indem wir uns intensiv mit der Entstehungsgeschichte beschäftigt haben", so Erich Bernard, CEO und Gründer der BWM Designers & Architects. "Ziel ist es, das Funkhaus ursprünglichen Ideen folgend im Außenauftritt wiederherzustellen und dieses sowohl im Innenbereich als auch bei den neu entstehenden Gebäuden überlegt und stimmig zu ergänzen."

Auf der mehrheitlich südseitig ausgerichteten Liegenschaft mit unverbaubarem Blick ins Grüne bis hin zur Skyline des Hauptbahnhofs entstehen 57 Eigentumswohnungen ab 40 m² Wohnfläche. Im hinteren Teil des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes werden 22 Wohnungen realisiert, darunter Maisonetten mit Blick über den Park des Theresianums. Zusätzlich entstehen in einem Holz-Hybrid-Bau mit sieben Stockwerken rund 35 weitere Wohnungen. Die meisten dieser Wohneinheiten verfügen über Freiflächen und bieten einen direkten Blick in den Theresianumpark.

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