Nach Streit feuerte Teenie mit Pistole auf Polizei

Ein 17-Jähriger hat in der Nacht auf Dienstag auf der B11 mit einer Luftdruckpistole mehrmals auf Polizisten geschossen. Der Bewohner eines Jugendhauses in Hinterbrühl soll zuvor zwei Autos gestohlen und in der Folge mehrere Unfälle in den Bezirken Baden und Mödling verursacht haben. Tatmotiv dürfte ein Streit mit seiner Freundin gewesen sein.

Der 17-Jährige soll gegen 1.00 Uhr in ein Büro des Jugendhauses eingebrochen und die Schlüssel für zwei Dienstautos gestohlen haben. Danach fuhr er laut Polizei NÖ alkoholisiert und ohne Führerschein los. Dabei wurde das erste Fahrzeug schwer beschädigt.

Danach kehrte der Verdächtige zum Jugendhaus zurück und nahm den zweiten Wagen, mit dem er ebenfalls Sachschäden verursachte. Nach einer Anzeige nahm eine Polizeistrafe die Fahndung auf.

Teenager schoss auf Polizei

Als zwei Beamte auf das gestohlene, beschädigte Fahrzeug auf der B11 zwischen Hinterbrühl und Gaaden aufmerksam wurden, versuchten sie, den jungen Mann anzuhalten. Der 17-Jährige beschleunigte jedoch und kam in einer Kurve von der Straße ab und überschlug sich.

Dabei wurde ein Bein des Jugendlichen eingeklemmt. Als die Polizisten dem Lenker helfen wollten, richtete dieser plötzlich die Waffe gegen sie und gab sechs bis acht Schüsse ab. Die Polizisten blieben unverletzt. Später stellte sich heraus, dass es sich um eine Luftdruckpistole handelte.

Im Wagen eingeklemmt, Operation nötig

Der 17-Jährige wurde aus dem Wagen befreit und in das Landesklinikum Mödling gebracht. Eine Untersuchung ergab, dass er sich mit der Pistole in die linke Schläfe und das rechte Knie geschossen hatte und operiert werden muss. Ein Alkomat-Test ergab ein Ergebnis von 0,82 Promille.

Die Waffe besaß der 17-Jährige nach Polizeiangaben illegal. Er wird wegen versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung, Einbruchsdiebstahls, unbefugten Gebrauchs von Fahrzeugen und Widerstandes gegen die Staatsgewalt sowie mehrerer Verwaltungsübertretungen angezeigt. Zudem wurde gegen ihn ein Waffenverbot verhängt.