Tragödie beim Familienausflug: Am Samstag kam der Gründer des spanischen Modekonzerns Mango, Isak Andic, bei einer Wandertour ums Leben. Der 71-Jährige befand sich mit mehreren Mitgliedern seiner Familie in den Salpeterhöhlen von Collbató, als er ausrutschte und 150 Meter in die Tiefe stürzte. Seine Frau und sein Sohn alarmierten sofort die Notrufzentrale. Stunden später bargen die Rettungskräfte die Leiche des Unternehmers.
Der Sohn erklärte den Behörden, dass die Gruppe am Morgen aufgebrochen war. Er selbst sei etwas weiter vorne gelaufen, als er das Geräusch fallender Steine und Sand hörte. Da drehte er sich um und sah, wie sein Vater ins Leere fiel. Er habe ihn nicht mehr stoppen können, sagte er laut der spanischen Zeitung "La Vanguardia".
Es war nicht das erste Mal, dass Familie Andic diese Route zu Fuß zurücklegte. Die Salpeterhöhlen von Collbató waren ein sehr beliebter Ausflugsort.
Die Familie des gebürtigen Türken Isak Andic war 1969 von Istanbul nach Spanien ausgewandert. Anfang der 1980er Jahre eröffnete er mehrere Damenmodegeschäfte in Barcelona und Madrid, erst 1984 benannte er die Marke Mango um. Kaum acht Jahre später gab es bereits 100 Läden in Spanien.
Das Unternehmen entwickelte sich weiter, heute ist es nach Inditex (Zara) der zweitgrößte spanische Modekonzern mit Franchisen auf der ganzen Welt. Im Jahr 2020 setzte Mango rund 1,8 Milliarden Euro um.
Kurz vor 17 Uhr bestätigte Toni Ruiz, CEO des Konzerns, die traurige Nachricht: "Isak war für uns alle ein Vorbild. Er hat sein Leben dem Mango-Projekt gewidmet und dank seiner strategischen Vision, seiner inspirierenden Führung und seinem unerschütterlichen Engagement für Werte, die er selbst in unser Unternehmen eingeprägt hat, unauslöschliche Spuren hinterlassen", heißt es in einer Medienmitteilung.
