Österreich

Drama um Dancing Star: Tochter starb, Frau nun erkrankt

Der "Dancing Stars"-Auftritt von Alex Pointner für seine Tochter Nina brachte nicht nur die Jury zum Weinen. Doch der 52-Jährige hat große Sorgen.

Alex Pointner, hier mit seiner Tochter Paula (l.), macht sich Sorgen um seine Frau Angi (r.). 
Alex Pointner, hier mit seiner Tochter Paula (l.), macht sich Sorgen um seine Frau Angi (r.). 
ORF/Bizcomburnz

Leichtfüßig schwebt Alex Pointner (52) nicht gerade übers Parkett, dafür aber mit großer Lebensfreude. Und das, obwohl Österreichs erfolgreichster Skisprung-Trainer bereits mit schweren Schicksalsschlägen fertig werden musste. 2015 starb seine Tochter Nina mit 17 Jahren – sie hatte aufgrund ihrer Depressionen versucht, Suizid zu begehen. 

Hilfe bei Suizidgedanken
In Österreich gibt es mehrere Anlaufstellen, die kostenlos, anonym und rund um die Uhr Betroffenen gerne zur Seite stehen.
Telefonseelsorge: Notruf 142
Auch das Kriseninterventionszentrum bietet eine gute Anlaufstelle: 01/4069595

Als Pointner gefragt wurde, ob er bei "Dancing Stars" mitmachen möchte, war er anfangs daher sehr skeptisch: "Ich habe gleich eine Mail zurückgeschrieben, dass ich das nicht mache. Ich konnte nie tanzen, und habe es auch nie gelernt. Und ich wollte mich nicht zum Volldeppen machen, weil ich einfach gewusst habe, dass Tanzen eine breitere Palette hat als Skispringen", meint der 52-Jährige im Gespräch mit "Heute".

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com
    "Meine Frau meinte, 'Dancing Stars' ist eine Möglichkeit, eine Leichtigkeit in unser Leben zu bringen, weil die letzten zehn Jahre sehr schwer für uns und unsere Familie waren" - Alex Pointner

    Doch das Redaktionsteam von "Dancing Stars" und seine Frau Angela (51) stimmten den gebürtigen Oberösterreicher, der in Tirol lebt, schließlich um: "Den letzten Anstoß hat meine Frau gegeben, weil sie meinte, das ist eine Möglichkeit, eine Leichtigkeit in unser Leben zu bringen, weil die letzten zehn Jahre sehr schwer für uns und unsere Familie waren."

    Auch für Tochter Paula (20), die am 31. März mit ihrem Vater einen emotionalen Jive-Auftritt zu Taylor Swifts "Shake It Off" für ihre verstorbene Schwester Nina aufs Parkett legte: "Als Paula ihre Schwester verloren hat, hatte sie es sehr schwer. Nina war ein großes Vorbild für sie, sie war gerne auf der Bühne. Dass jetzt Paula auf der Bühne steht, und wir das gemeinsam machen, war ein ‚Magic Moment‘ in unserer Familiengeschichte", freut sich Pointner.

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      Die "Dancing Stars" müssen heute zwei Tänze absolvieren: Einen Solotanz (ihren Magic Moment) und einen Staffeltanz.
      Die "Dancing Stars" müssen heute zwei Tänze absolvieren: Einen Solotanz (ihren Magic Moment) und einen Staffeltanz.
      ORF
      "Angi hat sich vor über einem Monat mit Corona infiziert und kommt bis heute nicht auf die Füße. Das hat die Situation in der Familie erschwert" - Alex Pointner

      Auch Angi, wie Pointner seine Frau liebevoll nennt, sollte eigentlich oft nach Wien kommen, um mit ihrem Mann abseits von "Dancing Stars" die Bundeshauptstadt näher kennen zu lernen – doch die 51-Jährige kämpft derzeit mit gesundheitlichen Problemen: "Angi hat sich vor über einem Monat mit Corona infiziert und kommt bis heute nicht auf die Füße. Das hat die Situation in der Familie erschwert", erzählt Pointner. 

      Trotzdem gibt der 52-Jährige, der vergangenes Jahr den Pilotenschein gemacht hat, als "last man" unter den "Dancing Stars" nicht auf: "Ich habe in meinem Leben noch nie so viel trainiert, denn es soll halbwegs nach etwas aussehen am Parkett. Ich versuche, dass die Lebensfreude wieder Platz in unserem Leben findet. Das ist mir bis jetzt ganz gut gelungen."

      Die ersten Samba-Schritte

      Am Freitag (ORF1, 20.15 Uhr) schwebt Pointner bei zwei Solotänzen wieder mit Profi Manuela Stöckl über die Tanzfläche: "Ich habe meine ersten Samba-Schritte erst am Montag gemacht und bin sehr glücklich, dass ich am Mittwoch die ganze Choreografie einmal durchgetanzt habe. Wir tanzen eine Geschichte meiner Frau, es geht ums Träumen. Es ist wichtig zu träumen. Denn, wenn man nicht träumen kann, ist es schwer nach vorne zu blicken."