Österreich

Nach Todes-Sturz trauern zwei Kinder um ihren Papa

Heute Redaktion
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Der Arbeiter Yasar M. starb bei einem Unfall am VOEST-Gelände.
Der Arbeiter Yasar M. starb bei einem Unfall am VOEST-Gelände.
Bild: keine Quellenangabe, Privat

Nach dem schrecklichen Unfall-Drama um Arbeiter Yasar M. (53) am Voest-Gelände herrscht tiefe Betroffenheit. Zwei Kinder trauern um ihren toten Vater.

"Er war immer gut gelaunt und sehr hilfsbereit. Wir haben uns mehrmals in der Woche getroffen. Ich kann immer noch nicht glauben, dass Yasar nicht mehr lebt", so Ersem Boybeyi (35), ein guter Freund des Opfers.

Der 53-Jährige war wie berichtet Montagvormittag auf dem Voestgelände in einen Koksbunker gestürzt. Trotz rascher Hilfe kam für den Arbeiter jede Hilfe zu spät.

Gemeinsam mit zwei Kollegen hatte der Mitarbeiter einer Fremdfirma an der Reparatur einer Koksanlage gearbeitet. Diese dient zur Befüllung der Hochöfen mit Brennstoff.

Der schreckliche Unfall hatte sich laut ersten Informationen beim Abbau eines Gerüsts ereignet. Dabei mussten die Arbeiter über einen Steg, der über den Koksbunker führt, gehen.

Sohn erfuhr als erster von der Schreckensnachricht



Laut Zeugen passierte der 53-Jährige als Letzter den Laufsteg. Kurz danach stürzte der zweifache Familienvater kopfüber in den Brennstoffbunker.

"Aus noch ungeklärten Gründen ist der Arbeiter in einen Bunker gestürzt und verschüttet worden", teilte die voestalpine in einer Aussendung mit. Die genaue Ursache muss nun geklärt werden.

Der geschockte Sohn, ein 18-jähriger Lehrling, erfuhr von der Polizei als erster von der tragischen Nachricht. Seine Tochter (26), eine Mathematik-Studentin, kam sofort aus Wien nach Linz.

Seine Geschwister aus Deutschland werden heute zu einer gemeinsamen Trauerfeier erwartet.

Ein besonders tragisches Detail über Yaser M., der seit 1989 in Linz lebte, verriet Boybeyi im "Heute"-Gespräch: "Er hat mir vor einer Woche erzählt, dass er den Job wechseln möchte."



(mip)