Österreich

Nach tödlichem Crash: Anklage gegen Alko-Lenker

Nach dem Unfalldrama, bei dem eine Mutter (40) getötet wurde, erhebt nun die Staatsanwaltschaft Wels Anklage gegen den Alko-Lenker (50).

Heute Redaktion
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Mona H. war am 30. April gegen 15 Uhr zu Fuß auf dem Gehsteig auf einer Brücke der Wiener Bundesstraße in Frankenmarkt (Bezirk Vöcklabruck) unterwegs.

Die Frau, die aus Ägypten stammte und im Freibad im Ort arbeitete, war gerade auf dem Nachhauseweg, als ihr ein 50-jähriger Frühpensionist aus Lengau mit dem Auto entgegenkam.

Der Lenker wollte seine Tochter (12) zur von ihm getrennt lebenden Mutter des Kindes bringen. Zuvor hatte sich der Mann betrunken: Laut Polizei hatte er 1,46 Promille Alkohol im Blut.

Bei der Einvernahme gab er später zu Protokoll, dass er plötzlich einen „schweren Hustenanfall" bekommen und die Herrschaft über den Wagen verloren habe.

Über die Brücke geschleudert

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Der Wagen geriet in weiterer Folge auf den Gehsteig und erfasste die Mutter eines 14-jähriges Sohnes (wir berichteten). Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Frau über die Brücke auf eine Nebenfahrbahn geschleudert. Der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

Nun teilte die Welser Staatsanwaltschaft mit, dass gegen den Lenker wegen grob fahrlässiger Tötung Anklage erhoben wird.

Außerdem muss er sich dafür verantworten, dass er seine zwölfjährige Tochter, die im Auto mitfuhr, aber unverletzt blieb, durch seine Alko-Fahrt bewusst in Gefahr gebracht hatte.

Der Strafrahmen beträgt bis zu drei Jahre. Ein Verhandlungstermin wurde allerdings noch nicht fixiert.

(mip)