Österreich

Nach Trennung: Frau (22) ließ Katzen hungern - 2 tot

Tierquälereiprozess in St. Pölten: Eine Frau (22) soll nach der Trennung ihre Tiere in der Wohnung zurückgelassen habe, zwei Katzen starben.

Heute Redaktion
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Zwei abgemagerte Katzen wurden gerettet, für zwei kam jede Hilfe zu spät.
Zwei abgemagerte Katzen wurden gerettet, für zwei kam jede Hilfe zu spät.
Bild: iStock (Symbol)

Ende des vergangenen Jahres schlugen im Bezirk Amstetten Nachbarn beim Tierschutzverein wegen völlig ausgehungerten Katzen Alarm die hinter einem gekippten Fenster saßen. Die Tür zur betroffenen Wohnung wurde geöffnet und im Inneren bot sich ein schreckliches Bild.

Zwei völlig abgemagerte Katzen lebten zurückgelassen in ihrem eigenen Dreck, in einem abgedrehten Aquarium trieben tote Fische. Zwei weitere Katzen waren bereits zuvor beim Versuch die Wohnung durch ein gekipptes Fenster zu verlassen gestorben.

Prozess in St. Pölten

Am Donnerstag war das in Scheidung lebende Ehepaar, dem die Wohnung gehörte, zum Prozess in St. Pölten geladen. Der Mann (40) kam, die Frau (22) nicht. Der 40-Jährige konnte glaubwürdig schildern, dass er im Zuge der Trennung vor der Frau ausgezogen war, sie mit den Tieren zurückblieb und sie füttern hätte sollen.

Die zwei Nachbarn, die schlussendlich Alarm geschlagen hatten, waren als Zeugen geladen und bestätigten die Version des Mannes. Belasteten damit die nicht erschienene 22-Jährige schwer. Der 40-Jährige wurde rechtskräftig freigesprochen, er dürfte sich, solange er in der Wohnung lebte, angemessen um die Tiere gekümmert haben.

Die 22-Jährige wird erneut vorgeladen, sollte sie wieder versuchen, sich vor der Verhandlung zu drücken, wird sie vorgeführt. Laut dem 40-Jährigen war sie zuvor auch schon einer Scheidungsverhandlung unentschuldigt ferngeblieben. Es gilt die Unschuldsvermutung.



(min)