Wirtschaft

Nach Trump-Wahl 80.000 Österreicher-Jobs in Gefahr

Heute Redaktion
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Bild: Heute

Donald Trumps Pläne, dass sich die USA wieder stärker auf sich selbst konzentrieren, könnten 80.000 Österreichern ihren Job kosten. Diese brisante Rechnung hat WIFO-Chef Christoph Badelt in der ORF-"Pressestunde" präsentiert. Außerdem übte er Kritik an den gescheiterten Verhandlungen zum Thema Mindestsicherung.

Donald Trumps Pläne, dass sich die USA wieder stärker auf sich selbst konzentrieren, könnten 80.000 Österreichern ihren Job kosten. Diese brisante Rechnung hat WIFO-Chef Christoph Badelt in der ORF-"Pressestunde" präsentiert. Außerdem übte er Kritik an den gescheiterten Verhandlungen zum Thema Mindestsicherung.

Rund 80.000 Arbeitsplätze in Österreich würden mit den guten US-österreichischen Beziehungen zusammenhängen, ergab eine Berechnung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung. 60.000 Arbeitsplätze in Österreich sind davon direkt betroffen, hinzu kommen 20.000 Arbeitsplätze durch Expoerte, die via andere EU-Länder aus Österreich in die USA gehen.

"Wenn der designierte US-Präsident Donald Trump mit seinen Bestrebungen, das Land stärker abzuschotten, Ernst macht, könnten diese Jobs in Gefahr geraten", warnte Badelt vor einer solchen Entwicklung. Die USA sind zweitwichtigster Handelspartner Österreichs,die Exportsumme betrug zuletzt 9,1 Milliarden Euro.
Kritik an Stillstand bei Mindestsicherung

Badelt bezeichnete die gescheiterte Einigung über eine Reform der Mindestsicherung als "politisches Versagen". Die Debatte gehe in die falsche Richtung. Auch wenn die Kosten weniger als eine Milliarde Euro und somit nur ein Prozent der Sozialausgaben betragen, werde "ein Feuer angezündet, das man schwer löschen" könne.

Der WIFO-Chef empfiehlt der Regierung weitere Reformen bei Steuern und Abgaben und beim Pensionssystem. Er fordert außerdem, dass Arbeit steuerlich entlastet und Energie belastet werden.