Österreich

Nach Unfall: Fitnesstrainer klagte auf 1,052 Mio. Euro

Heute Redaktion
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Nach einem unverschuldeten Unfall blieb einem Fitnesstrainer ein kaputtes Bein, er konnte seinen Ein-Mann-Betrieb nicht mehr führen, klagte auf über 1 Million Euro.

Brisanter Prozess in mehreren Instanzen: Ein Fitnesstrainer aus Salzburg war am 16. April 2009 bei einem von einer Autolenkerin allein verschuldeten Unfall verletzt worden. Als Folge der Nervenschädigung ist dem Sportler eine Funktionseinschränkung an seinem linken Bein geblieben. Der Trainer, ein Ein-Mann-Betrieb, hatte danach deutliche Umsatzeinbußen, verkaufte den Betrieb schließlich im Jahre 2014 um enttäuschende 50.000 Euro.

Aber laut Fitnesscoach war der Betrieb vor dem Unfall 1.152.000 Euro wert, der Ex-Sportler klagte somit auf 1,052 Millionen Euro und bekam vom Erstgericht Recht. Doch die Prozessgegner (eine bekannte Versicherung) beriefen und das Berufsgericht wies die Klage ab, gab der Versicherung Recht.

Trainer bekam Recht

Jetzt landete der Fall beim Obersten Gerichtshof, der OGH drehte die Entscheidung wieder um: Ein verletzungsbedingter Wertverlust des Geschäftsanteiles ist zusätzlich zum Verdienstentgang zu ersetzen. Die endgültige Schadenssumme muss indes erst festgesetzt werden.

Der Badener Anwalt Gottfried Forsthuber zum Fall: „Der Mann ist um sein berufliches Lebenswerk gebracht worden, hat einen massiven Schaden erlitten. Wer sich das „falsche" Opfer aussucht, kann mit teils erheblichen Zahlungen konfrontiert werden."

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