Oberösterreich

Nach Unfall gelähmt: Besitzer wollte Katze nicht mehr

"Titania" wurde verletzt auf der Straße gefunden. Als ihr Besitzer erfuhr, dass sie gelähmt ist, ließ er sie einfach in der Tierklinik zurück.

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Katze "Titania" kurz nach ihrer Rettung.
Katze "Titania" kurz nach ihrer Rettung.
Pfotenhilfe Lochen

Vor einigen Tagen haben Pfotenhilfe-Mitarbeiter am Heimweg im Zentrum von Lochen (Bez. Braunau) eine überfahrene Katze gefunden. Das Tier hatte sichtlich Schmerzen, wurde sofort in die nächste Tierklinik gebracht.

Dort wurden mehrere Brüche diagnostiziert. Und noch schlimmer, wurde klar, dass das Tier nach dem Unfall gelähmt ist. Die Pfotenhilfe suchte auf Facebook nach dem Besitzer der schwer verletzten Katze. Und tatsächlich meldete sich kurz darauf ein Lochener. Er sei der Besitzer, er erkannte seine vierjährige "Titania" auf einem Bild. 

Der Mann wurde gebeten zur Tierklinik zu fahren, um zu bestätigen, dass es sich auch wirklich um seine Katze handelt. Donnerstagnachmittag schaute der Lochener dann tatsächlich in der Klinik vorbei. "Als er dort jedoch hörte, dass sie gelähmt bleibt, wollte er sie nicht mehr haben und fuhr wieder nach Hause!", so Johanna Stadler.

"Ich bin überzeugt davon, dass 'Titania' mit gezielter Therapie irgendwann wieder gehen kann."

Die Pfotenhilfe-Geschäftsführerin zeigt sich schockiert: "Es ist erschütternd, wie manche Menschen sich gegenüber Familienmitgliedern verhalten, wenn diese nicht mehr hundertprozentig 'funktionieren'. Wir werden sie natürlich auf unserem Tierschutzhof aufnehmen."

Die Katze, der es mittlerweile verhältnismäßig gut geht, erhält nun erstmals eine Physiotherapie. "Ich bin zuversichtlich, dass "Titania" durch gezielte Therapie irgendwann wieder gehen wird können. Und selbst wenn nicht, kann durch eine geeignete Gehhilfe ausreichend Mobilität erreicht werden", so Stadler.