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Nach Unfall: Pole (23) fuhr im Auto des Ersthelfers ...

Heute Redaktion
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Bild: Google Maps

Ein polnischer Lenker (23), der am Pannenstreifen andere Fahrzeuge überholte, verursachte am Dienstag mit seinem BMW auf der Westautobahn einen Unfall. Als ein 56-jähriger Österreicher stehen blieb, um ihm zu helfen, raste der Unfalllenker in dessen Mazda davon. Seinen Beifahrer (27) ließ er einfach im beschädigten Wagen sitzen. Der angeblich an psychischen Problemen leidende Pole wurde nach langer Verfolgungsjagd in Bayern gestoppt. Bei der Festnahme erlitten der Raser und zwei Polizisten Verletzungen.

Ein polnischer Lenker (23), der am Pannenstreifen andere Fahrzeuge überholte, verursachte am Dienstag mit seinem BMW auf der Westautobahn in Oberösterreich einen Unfall. Als ein 56-jähriger Österreicher stehen blieb, um ihm zu helfen, raste der Unfalllenker in dessen Mazda davon. Seinen Beifahrer (27) ließ er einfach im beschädigten Wagen sitzen. Der angeblich an psychischen Problemen leidende Pole wurde nach langer in Bayern gestoppt. Bei der Festnahme erlitten der Raser und zwei Polizisten Verletzungen.

Gegen 11.10 Uhr überholte der Pole auf der Höhe Lindach in Fahrtrichtung Wien am Pannenstreifen andere Fahrzeuge. Er fuhr dem Wagen eines 56-Jährigen aus Bischofshofen, der gerade auf den Verzögerungsstreifen zu einer Raststation wechselte, auf. Dessen Wagen wurde in eine Wiese geschleudert und stieß gegen eine Werbetafel. Der Lenker und der Beifahrer des Polen (27) wurden leicht verletzt.

Ein 56-jähriger wollte Erste Hilfe leisten, doch der Unfalllenker stieg in den roten Mazda (ebenfalls mit polnischem Kennzeichen) des hilfsbereiten Mannes und fuhr einfach davon. Den Mitfahrenden und auch das andere Unfallopfer ließ er einfach zurück.

Dann raste der Lenker mit Geschwindigkeiten um die 200 Stundenkilometer davon und fuhr auf die Innkreisautobahn (A8) in Richtung Deutschland. Immer wieder überholte er riskant und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer. Die Polizei heftete sich an seine Fersen, doch der Pole fuhr etwa 100 Kilometer bis zum Grenzübergang Suben.

Fahrt endete in der Leitschiene

Dort übernahmen die deutschen Kollegen die Verfolgung. Ein Polizeihubschrauber lokalisierte den Mann, der weiterhin ins halsbrecherischem Tempo nun die Autobahn A3 entlangfuhr. Erst um 12.30 Uhr nahm die Wahnsinnsfahrt ein Ende.

Kurz nach der Anschlussstelle Schwarzach in Fahrtrichtung Regensburg, rund 70 Kilometer nach der Grenze, gelang es zwei Polizeistreifen, den Raser in die Zange zu nehmen und in die Mittelleitschiene zu drängen. Bei der vorläufigen Festnahme leistete der Pole erheblichen Widerstand. Die beiden Polizeibeamten und der Beschuldigte erlitten leichte Verletzungen, die zivilen Dienstfahrzeuge und der Mazda wurden beschädigt.

"Völlig durcheinander"

Der Beschuldigte war nach Angaben der Beamten nach der Festnahme "völlig durcheinander". Ein Alkohol- und Drogentest verlief negativ. Sein Beifahrer gab gegenüber den österreichischen Polizisten an, dass er an psychischen Problemen leide.