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Nach "Wiesn"-Aus: Kommt jetzt das Dubai-Oktoberfest?

Auch heuer fällt das Münchner Oktoberfest aus. Doch zwei gewiefte Bayern wollen jetzt in der Wüste eine "Wiesn"-Kopie aufziehen. O‘zapft is in Dubai?

Jochen Dobnik
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Am 7. Oktober startet das Oktoberfest der Superlative in Dubai
Am 7. Oktober startet das Oktoberfest der Superlative in Dubai
Karl-Josef Hildenbrand / dpa / picturedesk.com

Am vergangenen Wochenende wurde es traurige Gewissheit: Auch 2021 muss das Münchner Oktoberfest ausfallen. Grund ist die anhaltende Corona-Pandemie. Doch inzwischen gibt es erste Ideen, wie die "Wiesn" doch noch stattfinden kann. Zwei gewiefte Bayern wollen das Volksfest nach Dubai bringen - größer als das Original und ganze acht Monate lang! 

"Größe Volksfest der Welt"

Der ehemalige Münchner Szenegastronom Dirk Ippen und der Schausteller Charles Blume wollen zur dort stattfindenden Expo vom 7. Oktober eine Kopie aufziehen. Der geplante Name: "Oktoberfest Dubai". "Wir haben vor drei Wochen das Go von Dubai bekommen. Wir warten nur auf eine Unterschrift", so Blume zur "TZ".

Das Fest der Superlative soll auf 400.000 Quadratmetern steigen, vom 7. Oktober 2021 bis 31. Mai 2022.
Das Fest der Superlative soll auf 400.000 Quadratmetern steigen, vom 7. Oktober 2021 bis 31. Mai 2022.
Journal International The Home o / OTS

Auf einer Fläche von 400.000 Quadratmetern sollen 620 Betriebe Platz finden. Sponsoren und Schausteller können sich noch auf der Website www.oktoberfest-dubai.com für das "größte Volksfest der Welt" bewerben. Die Planer wollen außerdem mit der längsten Biertheke, dem größten Maibaum sowie dem größten Bierglas der Welt knapp vier Millionen Besucher pro Monat auf das Gelände locken.

O‘zapft is in Dubai

In München hält sich die Freude über das Wüsten-Fest natürlich in Grenzen. Der Begriff "Oktoberfest" darf nur noch mit einer Lizenz der Stadt benutzt werden - und die erteilt Plänen für einen Ableger in Dubai eine Absage. „Wir werden alle juristischen Möglichkeiten prüfen, um unser Münchner Oktoberfest zu schützen", wettert der Münchner Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner

Einer, der den Dubai-Plänen durchaus offen gegenüber steht, ist Ballermann-Star Lorenz Büffel. Er hat bereits eine Anfrage für das arabische Oktoberfest : "Der Vergleich München Dubai ist genauso schwierig wie Mallorca und Bulgarien. Das Original ist immer unersetzbar, aber letztlich muss man froh sein über jede Anfrage, die reinkommt", so der 41-Jährige zum "Express". 

Insbesondere für Gastronomen, Fahrgeschäfte und Künstler wie ihn sei es derzeit schwierig, seinem Beruf nachzugehen. "Dubai steht für Superlative. Spätestens nach ein paar Bier wird man denken, man sei in München. Letztendlich geht es aber, wie gesagt, um Jobs", so der Schlagerstar. "O‘zapft is in Dubai?" - für ihn spräche nichts dagegen.