Trennung nach nur zwei Spieltagen: Dominik Glawogger – österreichischer Trainer-Legionär – wurde vom deutschen Drittligisten SV Waldhof Mannheim mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Verein reagierte damit auf den schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt aus zwei Spielen. Wer auf den 35-jährigen Steirer folgt, der in Österreich von 2016 bis 2017 als Geschäftsführer Sport beim FAC fungierte, teilten die Mannheimer in ihrer Pressemitteilung am Montagabend nicht mit.
"Zunächst einmal möchte ich mich bei Dominik für seine Bereitschaft und seinen Einsatz bedanken. Er hat im April in einer schwierigen Phase Verantwortung übernommen und mitgeholfen, den Klassenerhalt zu sichern", sagte Mannheims Sport-Geschäftsführer Gerhard Zuber. "Dennoch haben uns einige Entwicklungen in den vergangenen Wochen dazu bewogen, auf der Trainerposition eine Veränderung vorzunehmen. Trotz personeller Kontinuität ist es uns zum Saisonstart nicht gelungen, den nächsten Schritt in unserer sportlichen Entwicklung zu gehen."
Die Entlassung von Glawogger dürfte tiefer liegende Gründe haben. In der Sommerpause verpflichtete Mannheim sieben neue Spieler, doch Glawogger setzte auf altbewährtes Personal. Dies soll in der sportlichen Führungsriege nicht gut angekommen sein. Zudem setzte der Trainer den ehemaligen Rapidler und Führungsspieler Terrence Boyd auf die Tribüne, was wiederum in der Kabine für Kritik sorgte. Somit waren seine Tage als Trainer wohl schon vor Beginn der Saison gezählt. Die 0:1-Niederlage in Rostock dürfte somit lediglich das Fass zum Überlaufen gebracht haben.
Glawogger übernahm das Amt am 33. Spieltag der vergangenen Spielzeit. Im Saisonendspurt gelangen unter seiner Führung zwei Siege und am Ende der Klassenerhalt. In den ersten beiden Partien der neuen Saison spielte Waldhof zunächst 2:2 gegen den SC Verl, am vergangenen Sonntag folgte mit der 0:1-Niederlage bei Hansa Rostock die erste Pleite.
