Österreich

Nachbar attackierte Kinder mit Messer: Eifersucht?

Heute Redaktion
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Bild: LPD Steiermark

Helle Aufregung in der Steiermark: Nachdem ein Tischler (52) zwei Nachbarskinder (5, 8) und deren Mutter (41) mit einem Messer verletzt hat, fahndet die Polizei mit Hunden und Helikopter nach ihm. Er ist auf der Flucht, offenbar zu Fuß. Und er ist bewaffnet. Tatmotiv könnte Eifersucht auf einen neuen Spielgefährten der Mädchen sein.

Zwei Volksschulkinder (5, 8) nützten das schöne Wetter am Mittwoch für Abenteuer im Freien. Stundenlang beschäftigten sie sich friedlich, bis um 16 Uhr Schreie durch Unterstorcha (Steiermark) gellten.

Die Mutter der Kinder (41) lief ins Freie – und musste mitansehen, wie ihr Nachbar Josef R. (52) mit einem selbst gebastelten Messer auf die Kinder einstach. Als die Frau dazwischenging, schlug er ihr einen Zahn aus.

Auch ein Nachbar, der den Streit mitangehört hatte, eilte herbei und feuerte drei Schüsse aus einer Gaspistole ab. Der vor Zorn bebende Tischler stach auch auf ihn ein und flüchtete dann zu Fuß.

Täter immer noch flüchtig

Minuten später rasten Polizei und Cobra zum Tatort. Während die vier Verletzten – alle sind mittlerweile auf dem Weg der Besserung – ins Spital gebracht wurden, begannen die Polizisten mit der Suche nach dem Verdächtigen. Bisher allerdings ohne Erfolg.

Geschenke an die Mädchen

Josef R. – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – wird im Ort als freundlicher Einzelgänger beschrieben.Josef R. lebte allein in einem hübschen Haus. Um die beiden Mädchen hätte er sich auffallend gekümmert, bestätigt die Polizei. Er soll ihnen auch Geschenke gemacht haben.

Eifersucht als Auslöser?

Warum der 51-Jährige, der allein in seinem Haus lebte, am Mittwoch plötzlich auf die Kinder losgegangen war, konnte die Polizei am Freitag noch nicht sagen. Vor Kurzem stellte der Vater der Kinder ihn wegen der Präsente zur Rede. Fühlte sich Josef R. deshalb gekränkt?

Eine andere Vermutung ist, dass die Mädchen immer mehr Zeit nun bei einer anderen Nachbarsfamilie verbrachten, wo sie einen 12-Jährigen als neuen Spielgefährten gefunden hatten. Mit dieser Situation dürfte R. nicht mehr klargekommen sein