Österreich

Nachbar soll 28 Mal auf Frau eingestochen haben

28 Mal stach mutmaßlich ein 62-Jähriger im August 2020 auf eine Nachbarin ein, sie verblutete. Am Montag muss er sich vor Gericht verantworten.

Christine Ziechert
In dieser Wohnanlage wurde die Leiche der Frau entdeckt.
In dieser Wohnanlage wurde die Leiche der Frau entdeckt.
FMT-Pictures

Die äußerst brutale Tat hatte sich am 27. oder 28. August 2020 in einer großen Wohnanlage Salzburg-Maxglan ereignet: Laut Anklage soll der 62-Jährige insgesamt 28 Mal mit einem Messer auf die allein lebende Eleonore A. (81) eingestochen haben. "Während er auf ihrem Brustkorb kniete" habe ihr der Angeklagte "25 Stiche in die Oberkörper-Vorderseite sowie drei Stiche in die Oberkörper-Rückseite versetzt", berichten die "Salzburger Nachrichten" (SN). 

Das Opfer verblutete hilflos. Da die 81-Jährige sehr zurückgezogen lebte, wurde ihre Leiche – sie war in eine Stoffbahn eingewickelt – erst am 30. August von einer Bekannten entdeckt. Monatelang suchte die Kripo nach dem Täter, doch erst ein Gutachten von Profiler Thomas Müller brachte den Durchbruch. Denn Müller stellte fest, dass der Täter sehr wahrscheinlich aus dem örtlichen Umfeld des Opfers komme, die Staatsanwaltschaft beantragte daher einen DNA-Massentest.

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    Denise Auer

    DNA-Massentest brachte Durchbruch

    37 Männer gaben eine Probe ab, darunter auch der Angeklagte – und die Ermittler landeten einen Treffer. Gleich 13 in der Wohnung des Opfers und an der Leiche gesicherte DNA-Abriebe stammten eindeutig von ihm. Sogar unter den Fingernägeln der Getöteten wurde seine DNA entdeckt, so die "SN". Im September 2021 wurde der gelernte Installateur, der inzwischen nach Wiener Neustadt gezogen war, schließlich festgenommen.

    Der 62-Jährige hatte 15 Jahre in der Anlage gelebt, nur einen Stock über der Ermordeten. Bisher leugnet er die Tat. Er habe das Opfer nur vom Sehen gekannt und sei nie in ihrer Wohnung gewesen. Die Tatwaffe – vermutlich ein Messer – wurde nie gefunden. Ab Montag muss sich der 62-Jährige nun wegen Mordes vor dem Landesgericht Salzburg verantworten, das Urteil soll am 11. November fallen. Es gilt die Unschuldsvermutung.