Österreich

Nachbar stach mit Klappmesser neun Mal auf Wienerin ein

Eine Wienerin (31) telefonierte mit ihrer Freundin, als ihr Nachbar mit einem Messer auf sie losging. Heute steht der 21-jährige Iraker vor Gericht.

Christian Tomsits
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Anwalt Gemeiner vertritt den Täter vor Gericht.
Anwalt Gemeiner vertritt den Täter vor Gericht.
privat, picturedesk.com, iStock (Symbol)

Wien-Ottakring, am 15. März: Am Abend vor der Bekanntgabe der landesweiten Ausgangsbeschränkungen ging eine 31-Jährige im Innenhof eine Zigarette rauchen. Am Handy unterhielt sie sich dabei mit einer Freundin. Als sie zurück ins Mehrparteienhaus wollte, stellte sich ihr ein Nachbar, den sie flüchtig kannte, in den Weg. "Was ist los?", wollte sie wissen. "Du kommst nicht rein", antwortete der 21-Jährige – dann stach er ohne Vorwarnung mit einem Klappmesser zu. Drei Mal bohrte sich die 11 cm lange Klinge in ihren Bauch.

Freundin hörte alles mit

Schockiert stürzte das Opfer davon. Doch der offenbar geistig verwirrte irakische Staatsbürger verfolgte sie und rammte ihr noch sechs Mal das Messer ins Gesicht, in den Hals, den Rücken, den Bauch und in die Brust. Am anderen Ende der Leitung bekam die Freundin die schreckliche Attacke mit, alarmierte panisch die Polizei. Nur durch Glück und die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte verblutete die 31-Jährige nicht. Sie überlebte trotz schwerer innerer und äußerer Verletzungen.

Anwalt: "Täter ist krank"

Der junge Iraker konnte festgenommen werden, verweigerte bisher jede Aussage. Heute steht er wegen versuchtem Mord vor dem Wiener Landesgericht. Beim Prozess vertritt ihn Top-Anwalt Erich Gemeiner: "Mein Mandant ist krank und ich werde auf nicht zurechnungsfähig plädieren", sagt der Advokat. Laut Gutachten leidet der Angeklagte unter einer schweren psychischen Krankheit. Daher wurde eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt. Die Unschuldsvermutung gilt.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk